Osteologie 2024; 33(02): 112
DOI: 10.1055/s-0044-1782052
Abstracts
1. Freie Vorträge 1

Vergleich der Knochendichte und Fragilitätsscore des proximalen Femurs zwischen Frakturrisikogruppen untersucht mit Radiofrequenz-echographische Multispektrometrie (REMS)

Elena Bischoff
1   Universität „Prof. Dr. Assen Zvatarov“ – Burgas, Bulgarien, Burgas
,
Fabian Bischoff
2   Rheumatolgische Praxis Stara Zagora, Bulgarien, Stara Zagora
,
Stoyanka Vladeva
3   Trakia Universität, Medizinische Fakultät, Stara Zagora, Bulgar, Stara Zagora
,
Hristo Gigov
4   Medizinische Universität – Plewen, Medizinische Fakultät, Plewen, Bulgarien, Plewen
,
Plamen Kinov
5   Universitätsklinik „Königin Giovanna“ – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sofia, Bulgari, Sofia
› Author Affiliations
 

Einleitung: Osteoporose ist eng mit dem Risiko für Fragilitätsfrakturen verknüpft (1). Eine neue Betrachtungsweise mittels REMS Methode auf die Bewertung von Knochenstrukturen bezieht neben der Knochendichte auch die Knochenqualität mit ein. Daraus können Frakturrisikogruppen abgeleitet werden welche von R1 bis R7 variiren. Eine hohe Risikogruppe entspricht einem höherem Frakturrisiko. Die Risikogruppe widerspiegelt das individuelle Frakturrisiko für Major osteoporotic fractures (MOF) in ‰ innerhalb von 5 Jahren (2).

Methode: 125 Frauen haben eine REMS basierte Untersuchung des proximalen Femurs bekommen. Patientencharakteristiken wie Alter, Body mass index (BMI) und Menopausenstatus, sowie Untersuchungscharakteristiken wie BMD in g/cm2, T-score, Z-score in Standardabweichungen (SD), FS und Fracture risk assessment tool (FRAX) für MOF und für Hüftfrakturen (HF) wurden analysiert. Anhand der Kombination von FS und T-Score wurde im REMS Bericht eine Interpretationstabelle erstellt, in der der Patient zu einer der Frakturrisikogruppe von R1 bis R7 zugeordnet wird. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Kruskal-Wallis Test mit einem Signifikanzniveau p<0.05. Untersucht wurden die Unterschiede der Patientencharakteristiken und Untersuchungscharakteristiken zwischen den Risikogruppen.

Ergebnisse: Das durchschnittliche Alter der Frauen war 60 Jahre (J.) (30-80 J.) und der durchschnittliche BMI war 32.4 kg/m2 (21.4-49.2 kg/m2). 80 Frauen (64%) waren postmenopausal. Alter (p<0.001) und BMI (p=0.006) zeigten signifikante Unterschiede zwischen den Frakturrisikogruppen. Ansteigend von R1 bis R7 steigt auch das Patientenalter an. Umgekehrt verhält es sich mit dem BMI, hier zeigt sich von R1 bis R7 ein Abfall. BMD, T-score und Z-score sind von R1 bis R7 signifikant gesunken (p<0.001 für BMD und T-score und p=0.005 für Z-score). Der durchschnittliche T-score entspricht in unserer Untersuchung nur in der letzten Risikogruppe (R7) einer Osteoporose (-3.1 SD). FS, FRAX für MOF und für HF sind signifikant von R1 bis R7 gestiegen (p<0.001).

Diskussion: Wir konnten in unserer Arbeit zeigen, dass es signifikante Unterschiede zwischen den Frakturrisikogruppen R1 bis R7, bezogen auf die Auswertung mittels REMS, gibt. Mit steigender Einteilung in die R-Gruppe erhöht sich neben dem Patientenalter auch das Risiko für MOF und HF. Reziprok kommt es zu fallenden BMI und T-Score Werten. Der Einbezug der Knochenqualität ist somit ein wichtiger Parameter in Diagnostik und Therapiemonitoring. Literatur: 1. Kirilov et al (2020). SAT0473 COMPARSION OF THE FRACTURE RISK IN WOMEN WITH AND WITHOUT SCOLIOSIS THROUGH DUAL-ENERGY X-RAY ABSORPTIOMETRY. 2. Pisani et al (2023). Aging Clinical and Experimental Research, 35(4), 763-773.

Keywords: Knochendichte, Fragilitätsscore, proximales Femur, REMS, Knochenqualität

Korrespondenzadresse: Elena Bischoff, Universität „Prof. Dr. Assen Zvatarov“ – Burgas, Bulgarien, Bul. Prof. Yakim Yakimov 1, 8010 Burgas, Bulgarien, E-Mail: elenabischoffmd@web.de



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Article published online:
13 March 2024

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