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DOI: 10.1055/s-0044-1784043
Fallvorstellung – sonografisch-gestützte Sklerosierung einer lymphatischen Malformation supraclavikulär
Authors
Einleitung Lymphatische Malformationen (LM) sind seltene vaskuläre Anomalien des Lymphgefäßsystems, die auch in der Kopf-Hals-Region auftreten können. Diese Erkrankung kann zu äußerlichen kosmetischen Veränderungen und funktionellen Beeinträchtigungen führen. In dieser Fallstudie wird eine erfolgreiche, sonografisch gestützte Sklerosierung einer supraclavikulären monozystischen LM vorgestellt.
Material und Methoden Eine 42-jährige weibliche Patientin entwickelte Anfang 2023 eine Raumforderung supraclavikulär rechts, die zu einem Fremdkörpergefühl und Druckempfinden führte. Nach ausführlicher Diskussion der Therapieoptionen in unserem Zentrum für vaskuläre Malformationen entschieden wir uns gemeinsam mit der Patientin für eine sonografisch gestützte Sklerosierung mit Picibanil, da sich die LM weit bis in die Schultermuskultur ausdehnte.
Ergebnisse Im Mai 2023 erfolgte die sonografisch gestützte Punktion des Lymphangioms mit Aspiration von 46 ml Flüssigkeit. Anschließend wurde eine Sklerosierung mit 3 klinischen Einheiten Picibanil durchgeführt, gefolgt von einer stationären Überwachung über 3 Tage. Es traten lediglich leichte lokale Schmerzen ohne Anzeichen von Fieber auf. Bei der klinischen Kontrolle im August 2023 war die LM sonografisch nicht mehr nachweisbar. Die Patientin hat bis heute keine Beschwerden.
Schlussfolgerung Angesichts der erschwerten Bedingungen für chirurgische Eingriffe und der hohen Rezidivrate von LM stellen interventionell-radiologisch und sonografisch gestützte Sklerosierungen, wie sie mit Picibanil durchgeführt wurden, eine vielversprechende und wenig belastende Maßnahme dar, die bei Bedarf wiederholt werden kann.
Publication History
Article published online:
19 April 2024
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