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DOI: 10.1055/s-0044-1784130
Kombinierte Helix- und Ohrläppchen Rekonstruktion nach Resektion eines Plattenepithelkarzinoms der Ohrmuschel –ein Fallbericht
Authors
Einleitung Nach Resektion eines kutanen Plattenepithelkarzinoms der Ohrmuschel leiden die Patienten häufig unter einer ästhetischen Beeinträchtigung. Aufgrund des höheren Alters dieser Patienten fehlt ihnen oft die Feinmotorik, wodurch die Versorgung mit einer Epithese unmöglich sein kann. Zur ästhetischen Rehabilitation ist eine Ohrmuschelrekonstruktion in Abhängigkeit von den individuellen Bedürfnissen des Patienten notwendig. In diesem Beitrag wird unser Lösungsansatz einer kombinierten Rekonstruktion der Ohrmuschel und des Ohrläppchens anhand eines ausgewählten Falls dargestellt.
Methode Bei einem 85-jährigen Mann lag nach Resektion eines Plattenepithelkarzinoms einen Helixdefekt im mittleren Drittel der Ohrmuschel vor. Die Ränder der Defektregion wurden aufgefrischt und unter Verwendung des Ohrläppchens zur Rekonstruktion in den Defekt gedreht, wie von Templer et al. 1981 beschrieben. Intraoperativ zeigte sich durch diese Technik ein ästhetisch unbefriedigendes Ergebnis mit deutlich zu kleinem Lobulus auris. Im gleichen Eingriff wurde dieser daher mittels eines zervikalen gefalteten Dermislappen rekonstruiert.
Ergebnisse Mit der oben genannten Vorgehensweise konnte eine ästhetisch ansprechende Rekonstruktion erreicht werden. Bis heute sind der Lappen und alle mit der Operation verbundenen Wunden sowie die Entnahmestellen zufriedenstellend verheilt. Unterschiedliche Rekonstruktionsmethoden sollten in Abhängigkeit des individuellen Defektes und Patientenwunsches gegebenenfalls kombiniert werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
19. April 2024
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