Prospektive, randomisierte, Kontrollgruppenstudie einer aktiven myofaszialen Therapie zur Behandlung von Schnarchen und leichter obstruktiver Schlafapnoe

Einleitung Schnarchen führt häufig zu einer eingeschränkten Schlaf- und Lebensqualität, meist auch mit negativem Einfluss auf die Beziehung zum Bettpartner. Es bestehen nur wenige, effektive Therapieoptionen zur Behandlung des Schnarchens. In dieser prospektiven, randomisierten Kontrollgruppenstudie soll die Wirksamkeit einer neuen, myofaszialen Therapie modifiziert nach Pongratz (MF) zur Behandlung von Schnarchen und leichtgradiger obstruktiver Schlafapnoe untersucht werden.

Methoden Im Zeitraum von 2021 bis 2023 wurden 106 Teilnehmer an unserem Zentrum in die Studie eingeschlossen. Die Versuchsgruppe führte logopädisch angeleitete Mundmotorikübungen und die Kontrollgruppe Fingerübungen zweimal täglich für 6 Wochen durch. Als primärer Endpunkt war die Reduktion des Schnarchens anhand von visuellen Analogskalen (VAS) zur Häufigkeit, Dauer und Intensität definiert. Als sekundäre Endpunkte wurde der Schnarch-Index, die prozentuale Schnarchzeit und der Apnoe-Hypopnoe-Index vor und nach der Therapie bestimmt sowie die Epworth Sleepiness Scale und der Pittsburgh Sleep Quality Index ausgegeben.

Ergebnisse Aktuell konnten die vollständigen Daten von 80 eingeschlossenen Probanden ausgewertet werden. Hiervon waren 37 Probanden der Kontrollgruppe und 43 Probanden der Versuchsgruppe zugeteilt. Durch die MF wurde in der aktiven Versuchsgruppe der Schnarchscore in den VAS im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant reduziert. In den sekundären Endpunkten zeigte sich eine Reduktion des Schnarch-Index, jedoch keine Veränderung des Apnoe-Hypopnoe-Index.

Diskussion Eine MF modifiziert nach Pongratz erscheint für Patienten mit Rhonchopathie eine effektive, nicht-invasive und kostengünstige additive Therapieform darzustellen. In Zukunft werden mögliche Langzeiteffekte untersucht.

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Article published online:
19 April 2024