Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2024; 18(03): 161
DOI: 10.1055/s-0044-1788884
Abstracts
Freitag, 18.10.24 | 11:45–13:15 Uhr
Kurzpräsentationen 4

Einflussfakoren auf die Körperliche Aktivität, die Fitness und den BMI in Tansania- Ein Stadt- Land Vergleich

Authors

  • D. Friesen

    1   Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Abt. Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Köln
  • S. Wessely

    1   Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Abt. Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Köln
  • M. Grauduszus

    1   Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Abt. Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Köln
  • N. Ferrari

    1   Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Abt. Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Köln
  • M. D. Charles

    2   Universität Dar es Salaam, Abteilung für Sportunterricht und Sportwissenschaft, Dar es salaam
  • J. Tiboroha

    2   Universität Dar es Salaam, Abteilung für Sportunterricht und Sportwissenschaft, Dar es salaam
  • C. Rybak

    3   Humboldt-Universität zu Berlin, Thaer-Institut – Abteilung für urbane Ökophysiology der Pflanzen, Berlin
  • C. Joisten

    1   Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Abt. Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Köln
 

Einleitung Durch die voranschreitende Globalisierung und Urbanisierung entstehen in subsaharischen Ländern wie Tansania neue lebensstilbedingte Herausforderungen wie Übergewicht und vermehrte Sitzzeit. Das FoCo-Active-Projekt behandelt diese Problematik und adressiert die Stärkung der Gesundheitskompetenz. Bislang liegen jedoch kaum Daten zur körperlichen Aktivität, dem Gewichtsstatus und der Fitness von Erwachsenen vor. Ziel dieser Analyse war es, entsprechende Daten zu generieren und im Stadt-Land-Vergleich zu analysieren.

Methoden Die Daten basieren auf einer Querschnittsanalyse in städtischen (Dar es Salaam, n=526, Alter: 37,0±8,8, n=376 weiblich) und ländlichen Gebieten (Mkuranga, n=204, Alter: 40,1±12,1, n=117 weiblich). Neben anthropometrischen Messungen, wurden die Bewegungsumfänge per Fragebogen (GPAQ) und die körperliche Fitness per Shuttle-Run-Test (VO2max ml/kg/min) erfasst.

Ergebnisse Die städtische Bevölkerung hat einen signifikant höheren BMI (26,4±5,4 vs. 22,1±3,5 kg/m²; p<0,001). Beide Regionen erfüllten mehrheitlich die Bewegungsempfehlungen der WHO (>150 min/Woche), die ländliche Bevölkerung aber signifikant häufiger (86,9% vs. 96,4%, p<0,001). Analog war die VO2max im ländlichen Bereich höher als in der Stadt (34,3±5,8 vs. 29,8±5,3 ml/kg/min; p<0,001). In der linearen Regression wurde die Fitness der Teilnehmer:innen positiv durch die ländliche Region, das männliche Geschlecht und ein jüngeres Alter beeinflusst (p<0.001, korrigiertes R²=0,611).

Schlussfolgerung Trotz mehrheitlicher Erreichung der WHO-Empfehlungen zeigt, sich insbesondere im städtischen Raum Handlungsbedarf an passgenauen lebensstiländernden Maßnahmen.



Publication History

Article published online:
20 September 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany