Screening von asymptomatischen Harnverhalten im Wochenbett – Diagnostik mittels Handheld-Ultraschallgeräte

Zielsetzung: Harnverhalte im Wochenbett sind eine häufige Komplikation in der Geburtshilfe mit einer Inzidenz zwischen 0,18 und 20,6%. Die große Abweichung der Inzidenzen lässt sich mit den häufig asymptomatischen Verläufen erklären. Mit der nächsten Generation an Point-of-Care Ultraschallgeräten bestehend aus Handheld-Ultraschallgeräte (HHUS) ist eine unkomplizierte Diagnostik während der Visite möglich. Mit dieser Studie sollen die Untersuchungsergebnisse mit etablierten Ultraschallgerät (HEUS) und HHUS verglichen werden, um eine sichere und effektive Screeningmethode für die asymptomatischen Harnverhalte zu finden.

Materialien: ButterflyIq als HHUS und GE Healthcare Voluson e10 als HEUS

Methoden: 100 Patientinnen wurde in die Studie eingeschlossen und jeweils mit einen HHUS und einen HEUS von einem Untersucher nach der Miktion untersucht. Nach Abschluss der Untersuchung wurde die Blase vermessen und das Restharn Volumen berechnet. Das Volumen wurde mittels des Korrelationskoeffizient nach Pearson verglichen.

Ergebnisse: Insgesamt wurden fünf asymptomatische Harnverhalte bei denselben Patientinnen mittels beider Geräte diagnostiziert. Die Korrelation nach Pearson zeigte einen sehr guten Wert von 0,982. Die Untersucher gaben eine einfache Handhabung und eine deutliche Zeitersparnis durch den HHUS an, während die gute Auflösung des HEUS hervorgehoben wurden.

Zusammenfassung: Die Studie verifiziert die Ergebnisse bzgl. der asymptomatischen Harnverhaltes der HHUS im Vergleich der HEUS. Die Rückmeldungen durch die Untersucher wie die Zeitersparnis deuten auf eine niederschwelligere Anwendung und Abklärung des asymptomatischen Harnverhaltes mittels HHUS als bei einer Untersuchung mittels HEUS hin. Somit ermöglicht die Diagnostik mittels HEUS ein gute Screeningsmöglichkeit für den asymptomatischen Harnverhalt.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. Oktober 2024