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DOI: 10.1055/s-0044-1791083
Plazenta- und Geburtsgewicht von Kindern mit angeborenen Herzfehlbildungen – eine retrospektive Studie
Authors
Zielsetzung: Angeborene Herzfehler (AHF) sind die häufigsten angeborenen Malformationen weltweit. Hierbei kann eine veränderte feto-plazentare Hämodynamik zur gestörten Plazentation führen und das fetale Wachstum beeinträchtigen. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, die Korrelation zwischen Plazenta- und Geburtsgewicht bei Kindern mit AHF zu untersuchen.
Materialien & Methoden: Einlingsschwangerschaften mit errechnetem Entbindungstermin zwischen 2009 und 2020 mit Verdacht auf AHF im Pränatalultraschall wurden untersucht. AHF wurden nach führendem Defekt in sechs Gruppen eingeteilt. Fetale und maternale Parameter wurden aus elektronischen Datenbanken erfasst.
Ergebnisse: 678 Fälle wurden untersucht. In 302 Fällen war das Geburtsgewicht bekannt. In 53.6% (162/302) lag ein isolierten Herzfehler vor, in 82.3% (134/162) war das Plazentagewicht bekannt. In 78 Fällen lagen weiteren Fehlbildungen und in 62 eine Aneuploidie vor. Die Inzidenz eines Geburtsgewichtes <10.Perzentile mit isoliertem Herzfehler betrug 25.3% (41/162) ([Tab. 1]). In 28.4% (38/134) lag das Plazentagewicht <P10.
|
Herzfehler |
n |
<10.Perzentile |
% |
|---|---|---|---|
|
Linksherzdefekte |
38 |
11 |
28.9 |
|
Rechtsherzdefekte |
15 |
1 |
6.7 |
|
Septumdefekte |
44 |
15 |
34.1 |
|
Univentrikuläre Defekte |
9 |
0 |
0 |
|
Vaskulärer Defekt |
10 |
1 |
10 |
|
Sonstige Defekte |
46 |
13 |
28.3 |
|
Total |
162 |
41 |
25.3% |
Zusammenfassung: Die Datenlage hinsichtlich Wechselwirkung zwischen fetalem Herz und Plazenta in Schwangerschaften mit AHF ist sehr begrenzt. Mögliche relevante Faktoren sind Grösse, Gewicht und Effizienz der Plazenta, angiogen-antiangiogenes Ungleichgewicht und mikroskopische Plazentaveränderungen.
Publication History
Article published online:
01 October 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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