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DOI: 10.1055/s-0045-1802709
Bestimmung des Leberfettgehalts mittels 2-Punkt-Dixon-MRI im Vergleich zu Multi-Echo-Dixon-MRI in einer bevölkerungsbezogenen Kohorte
Zielsetzung Die steigende Prävalenz der mit metabolischer Dysfunktion assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD), früher NALFD, macht sie zu einer der führenden Lebererkrankungen und zu einem Risikofaktor für die Steatohepatitis, Zirrhose und das hepatozelluläre Karzinom. Da die MASLD potenziell reversibel ist, ist eine frühzeitige Erkennung entscheidend.
Material und Methoden Ein validiertes nnU-Net Lebersegmentierungsmodell verarbeitete 10.636 MRT-Scans von NAKO-Teilnehmern unter Verwendung von 2-Punkt- (2p) und Multi-Echo- (me) Dixon-Daten. Im Fall von signifikanten Unterschieden der Segmentierungsmasken wurden diese Fälle für die weitere Analyse ausgeschlossen. Die Segmentierungsmasken wurden verwendet, um den mittleren Leberfettgehalt (LFC) aus 2p-Dixon-Daten zu berechnen, der dann mit dem Protonendichte-Fettanteil der me-Dixon-Daten verglichen wurde.
Ergebnisse Die mittlere Gesamtdifferenz zwischen dem Fettanteil aus me-Dixon-Messungen und der 2p-Dixon-Fettschätzung beträgt -1,101±0,012%. 95% der gemessenen Unterschiede liegen im Bereich zwischen -3,821% und+1,391%. Im Mittel überschätzt der LFC aus 2p-Dixon-Daten den Leberfettgehalt im Vergleich zu den me-Dixon-Daten, insbesondere bei höherem Fettgehalt. Der Lebereisengehalt führte in unserer Kohorte nicht zu einem systemischen Offset, wobei anzumerken ist, dass nur Teilnehmer mit leichtem bis mittlerem Lebereisengehalt Teil unserer Stichprobe waren.
Schlussfolgerungen Da die 2p-Dixon-Sequenz häufig für verschiedene klinische Fragestellungen akquiriert wird, die über die spezifische Leberbildgebung hinausgehen, kann die Bewertung des 2p-Dixon-basierten LFC, Personen mit MASLD auch in MRT-Untersuchungen, die aus anderen Gründen als der Leberbildgebung akquiriert werden, identifizieren und sie so einer ergänzenden Akquisition einer me-Dixon-Sequenz zuführen. Dies könnte den Betroffenen durch die frühzeitige Einleitung von Präventivmaßnahmen zugutekommen und die sozioökonomische Belastung durch die Komplikationen der MASLD verringern.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025
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