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DOI: 10.1055/s-0045-1802714
Leberlebendspende-Evaluation: Virtuell Monoenergetische Rekonstruktionen Mit Niedrigen keV Werten Zur Beurteilung Des Arteriellen Segment IV Astes
Zielsetzung Die Darstellung des Gefäßverlaufs eines potentiellen Spenderorgans stellt einen essentiellen Schritt vor einer Leberlebendspende dar. Ziel der Studie ist die Evaluation der Anwendbarkeit von Virtuell Monoenergetischen Rekonstruktionen (VMI) mit niedrigen keV Werten zur Beurteilung des arteriellen Gefäßastes des besonders nekrosegefährdeten Segment IV im Rahmen der Leberlebendspende.
Material und Methoden Potentielle Leberlebendspender (n=34; m=14, f=20; Alter: 35 (18-44) Jahre) wurden mittels eines Photon-Counting CT mit standardisiertem Akquisitionsprotokoll zwischen 2021 und 2024 untersucht und retrospektiv analysiert. VMI-Rekonstruktionen mit jeweils 70, 60, 50 und 40 keV wurden auf Grundlage einer spätarteriellen Kontrastmittelphase erstellt. Verlauf und Durchmesser des Segment IV Astes wurden bestimmt und anhand einer 5-Punkt-Likert-Skala hinsichtlich der Parameter Konfidenz, Gefäßkontrast, Bildqualität und Rauschen subjektiv beurteilt und verglichen (Friedman-Test). Als quantitative Parameter wurden die Signal-to-Noise (SNR) und Contrast-to-Noise Ratio (CNR) einer Region of Interest (ROI) im Segment IV Gefäß verglichen (Kruskal-Wallis-Test).
Ergebnisse Der arterielle Segment IV Gefäßast ließ sich in der Mehrheit der Fälle mit hohen Konfidenzwerten abgrenzen. Der Durchmesser betrug im Mittelwert 1,48 mm (SD±0,45). Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Konfidenz und subjektivem Gefäßkontrast zwischen den verschiedenen keV Rekonstruktionen. Bildqualität und Rauschen wurden bei 50 und 40 keV signifikant schlechter im Vergleich zu 70 keV bewertet (p=<0.0001). SNR und CNR waren bei 70 und 60 keV am höchsten.
Schlussfolgerungen Sehr niedrige keV Rekonstruktionen im Rahmen der Evaluation zur Leberlebendspende scheinen keinen signifikanten Vorteil hinsichtlich der Beurteilung des arteriellen Segment IV Astes bei zudem niedrigerer Bildqualität zu haben. Das beste Verhältnis aus Gefäßsignal und subjektiver Bildqualität ergab sich für Virtuell Monoenergetische Rekonstruktionen mit 70keV.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025
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