Rofo 2025; 197(S 01): S22-S23
DOI: 10.1055/s-0045-1802732
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik

Doppler Ultraschall als neue Gating-Methode in der kardiovaskulären Magnetresonanztomographie

L D Beissel
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
F Kording
2   Northh Medical GmbH, Hamburg
,
C Ruprecht
2   Northh Medical GmbH, Hamburg
,
A Isaak
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
T Vollbrecht
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
C Pieper
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
D Kütting
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
A Ali
2   Northh Medical GmbH, Hamburg
,
P Wölfl
2   Northh Medical GmbH, Hamburg
,
C Hart
3   Univestitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie; Klinik für Kinderkardiologie, Bonn
,
J A Luetkens
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Obwohl es gut etabliert ist, besitzt das Elektrokardiogramm (EKG) als Gating-Methode Schwachpunkte. Neue Gating-Strategien sind daher von Interesse. Ziel dieser Arbeit war die Prüfung der klinischen Durchführbarkeit von Doppler Ultraschall (DUS), welches Blutfluss und Ventrikelbewegung detektiert, als neue Gating-Methode in einer erwachsenen Patientenpopulation.

Material und Methoden Mittels EKG bzw. DUS als Gating-Strategie wurden in dieser prospektiven Studie balanced steady-state free precession 2D cine Bilder in kurzer Achse und im Vierkammerblick am 1,5 Tesla Magneten akquiriert. Das EKG- und DUS-Signal wurde parallel aufgezeichnet. Die zeitliche Differenz zwischen R-Welle und systolischem DUS Trigger wurde als trigger delay, die Standardabweichung als trigger jitter definiert. Wir vollzogen eine qualitative (fünfstufige Likert-Skala, 2 Rater) und quantitative (Volumetrie) Bildanalyse. Der statistischen Analyse dienten u.a. der t-test, der Wilcoxon Test und der Intraklassenkorrelationskoeffizient (ICC).

Ergebnisse Es wurden 21 Patienten eingeschlossen (Alter: 45,4±19,7 Jahre; Body Mass Index: 27,6±5,5 kg/m2). Der mittlere trigger delay mittels DUS betrug 128±28 ms, der mittlere trigger jitter 23±13 ms. Es bestand kein Unterschied in der quantitativen Auswertung (z.B. linksventrikuläre Funktion 53,2±9,2% vs. 52,3±9,1%; P=0,18; ICC 0,97 [95% Konfidenzintervall (CI) 0,93-0,99]) oder in der Bildqualität (z.B. kurze Achse: 5 [interquartile range (IQR) 3-5] vs. 4 [IQR 3,5-5]; P=0,21) zwischen EKG- und DUS-Gating. Die Interraterübereinstimmung für die qualitative Analyse war gut bis exzellent (z.B. DUS, kurze Achse ICC 0,97 [95% Konfifenzintervall 0,93-0,99]). Lediglich bei einem Patienten führte eine prominente Lingula aufgrund eines schlechten Schallfensters zu nicht-diagnostischer Bildqualität.

Schlussfolgerungen DUS-Gating ist eine gut umsetzbare Methode in der kardialen Bildgebung, die verglichen mit EKG-Gating insgesamt gleichwertige Ergebnisse hinsichtlich Bildqualität und quantitativen Parameter liefert.



Publication History

Article published online:
25 March 2025

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