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DOI: 10.1055/s-0045-1802739
Auswirkung von Kernel-Typ und Schärfestufe auf die Quantifizierung von Koronarstenosen in der Photon-Counting CT-Koronarangiographie: Ergebnisse einer in-vitro und in-vivo Analyse
Zielsetzung Photon-Counting-Detektor (PCD)-CT bietet viele Möglichkeiten für die Bildrekonstruktion, die eine klinische Bewertung erfordern. Ziel dieser Studie war den Einfluss verschiedener Kernel-Typen und Schärfestufen auf die in-vitro und in-vivo Quantifizierung von Koronarstenosen in der High-Pitch CT-Koronarangiographie (CCTA) zu untersuchen.
Material und Methoden In dieser Studie wurden Koronarstenosen in einem Gefäßphantom mit zwei Stenosengraden (25%, 50%) und retrospektiv bei 30 Patienten, die eine High-Pitch PCD-CCTA erhielten, untersucht. Die Bilder wurden mit drei verschiedenen Kernel-Typen (Br/Bv/Qr) und jeweils vier Schärfestufen (36/40/44/48), Quantum-Iterationsrekonstruktion Level 3 und einer Schichtdicke von 0,4 mm rekonstruiert. Die Werte der prozentualen Durchmesserstenose (PDS) wurden zwischen den verschiedenen Rekonstruktionen verglichen. Die in-vitro PDS-Werte wurden zusätzlich mit der physikalischen Referenz verglichen.
Ergebnisse In-vitro zeigten die PDS-Werte aller Stenosen im Gefäßphantom bei unterschiedlichen Herzfrequenzen keinen signifikanten Unterschied zwischen verschiedenen Kernel-Typen und Schärfestufen. Allerdings zeigten die PDS-Werte in Rekonstruktion mit Kernel Bv40 die geringste kumulative Abweichung von der Referenz. In-vivo wurden insgesamt 53 Stenosen bei 30 Patienten (8 [27%] Frauen, 63±13 Jahre) identifiziert. Es gab keinen signifikanten Unterschied der PDS-Werte zwischen unterschiedlichen Rekonstruktionen, weder bei der Analyse pro Stenose noch bei der Stratifizierung nach verschiedenen Plaque-Typen. Bv-Kernel zeigten im Vergleich zu anderen die höchste Interrater-Reliabilität (ICC Bv:0,91, Qr:0,88, Br:0,85).
Schlussfolgerungen Aufgrund der vergleichbaren diagnostischen Genauigkeit können verschiedene Kernel-Typen und Schärfestufen bei der High-Pitch PCD-CCTA zur Bildrekonstruktion verwendet werden. Unter Berücksichtigung der höchsten Interrater-Reliabilität in-vivo und der zur Referenz nächstliegenden Messwerte in-vitro sollte die Rekonstruktion mit Kernel Bv40 bevorzugt werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025
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