Rofo 2025; 197(S 01): S27
DOI: 10.1055/s-0045-1802746
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik

Genauigkeit der CT-Jodkarten im Nachweis des myokardialen Late Enhancements: Ein intraindividueller Vergleich zwischen MRT und Photon-Counting-CT

Authors

  • M T Hagar

    1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Freiburg im Breisgau
  • T Emrich

    2   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
  • A Varga-Szemes

    3   Medical University of South Carolina, Division of Cardiovascular Imaging, Department of Radiology and Radiological Science, Charletson, SC – Vereinigte Staaten
  • D Kravchenko

    4   Universitätsklinikum Bonn, Diagnostische und Interventionelle Raidologie, Bonn
  • M Vecsey-Nagy

    5   Medical University of South Carolina, Division of Cardiovascular Imaging, Department of Radiology and Radiological Science, Charleston, SC – Vereinigte Staaten
  • F Bamberg

    6   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Freiburg
  • G Tremamunno

    7   Sapienza University of Rome, Department of Medical Surgical Sciences and Translational Medicine, Rom – IT
 

Zielsetzung Ermittlung der diagnostischen Genauigkeit von Jodkarten aus der Photon-Counting (PCD)-CT zur Detektion von myokardialem Late-Enhancement (CT-LE) im Vergleich zur Late-Gadolinium-Enhancement MRT (MR-LE).

Material und Methoden Konsekutive Patienten erhielten eine MR-LE, gefolgt von einer CT-LE, mittels Dual-Source PCD-CT System, am selben Tag. CT-LE Scans wurden 5 Minuten nach intravenöser Verabreichung von 100 mL Iopromid akquiriert. Ein EKG-getriggertes sequentielles Protokoll mit voller spektraler Kapazität wurde angewendet. Jodkarten wurden unter Verwendung eines quantitativen Kernels (Qr40) rekonstruiert. Zwei unabhängige und verblindete Radiologen beurteilten die Bildqualität auf einer Likert-Skala, von 1 („nicht-diagnostich“) bis 4 („exzellent“). Die diagnostische Genauigkeit wurde auf Patient- und Segmentebene, unter Verwendung der MR-LE als Referenzstandard, ermittelt. Die Übereinstimmung zwischen den Untersuchern wurde mittels Cohen’s Kappa (κ) geprüft.

Ergebnisse Die finale Kohorte umfasste 27 Patienten (52% weiblich; Alter 53±17 Jahre). Zwölf Patienten (44%) zeigten in der MRT ein positives LE, davon drei mit ischämischem und neun mit nicht-ischämischem Muster. Insgesamt hatten 87 von 459 myokardialen Segmenten (19%) ein positives LE. Die Bildqualität wurde als gut bewertet, ohne signifikante Unterschiede (Median 3 [2–4] vs. 3 [3–4]; p=0,058). Die diagnostische Genauigkeit auf Patientenebene ergab eine Sensitivität von 100% bzw. 91,7%, eine Spezifität von 73,3% bzw. 80,0% und eine Genauigkeit von 85,2% für beide Untersucher. Auf Segmentebene betrugen Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit 74,7%, 94,9% und 91,1% für Untersucher 1 sowie 66,7%, 96,4% und 90,7% für Untersucher 2. Die Übereinstimmung lag bei κ=0,70 auf Patienten- und κ=0,63 auf Segmentebene.

Schlussfolgerungen Jodkarten aus PCD-CT zeigen eine hohe Genauigkeit bei der Beurteilung des myokardialen LE, mit substanzieller Übereinstimmung zwischen Untersuchern. Sie könnten damit eine wertvolle Alternative zur MRT darstellen.



Publication History

Article published online:
25 March 2025

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