Rofo 2025; 197(S 01): S28
DOI: 10.1055/s-0045-1802748
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie (Allgemein)

Quantifizierung von Perfusionsänderungen nach periartikulärer Embolisation bei Omarthrose mittels parametrischer Analysen periprozeduraler DSA-Aufnahmen

A Taheri Amin
1   Uniklink Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
P Minko
1   Uniklink Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
F Ziayee
2   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
M Boschheidgen
2   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
K Jannusch
2   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
E Tietz
2   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L M Wilms
2   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
› Institutsangaben
 

Zielsetzung Quantifizierung des bisher nur qualitativ definierten Embolisationsendpunkts, dem sog. „pruning“, bei periartikulären Embolisationen am Schulergelenk

Material und Methoden An 14 Schultergelenken wurde bei Omarthrose (Kellgren-Lawrence Grad 1-4) eine Embolisation durchgeführt, wobei insgesamt 44 Gefäße embolisiert wurden. Bei allen embolisierten Gefäßen wurden vor und nach der Embolisation Regions of Interest (ROIs) auf das zuführende Trägergefäß (PV) und das hyperämische Zielgefäße (TV) platziert und hieraus Zeit-Dichte-Kurven abgeleitet. Für jede ROI wurde die maximale Intensität (PI), die Zeit bis zum Eintreffen des Kontrastmittels (TTA) und die Fläche unter der Kurve (AUC) berechnet und zwischen PV und TV verglichen. Unerwünschte Ereignisse und Schmerzreduktion (NRS) 6 Wochen nach Intervention wurden dokumentiert.

Ergebnisse Alle Embolisationen wurden über ein koaxiales Kathetersystem aus einem 4F-Cobra-Katheter und einem 1,7F Mikrokatheter durchgeführt, mit einer 4F Miniaturschleuse. Als Embolisat wurde ein Gemisch aus Kontrastmittel (10 ml Accupaque 300 mg/ml) und Mikrosphären (100-300 μm Embosphere) eingesetzt. In einer Sitzung wurden bis zu 4 Gefäßäste embolisiert, am häufigsten die Arteria thoracoacromialis. Es zeigten sich nach Embolisation keine Veränderungen von PI, TTA und AUC in dem PV. Nach der Embolisation wurde eine signifikante Verringerung der AUC (469,3±129,2 vs. 244,4±102,0) und des PI (118,2±20,1 vs. 56,4±13,2) mit einem Anstieg der TTA (4,8 s±1,8 vs. 9,7 s±2,9) im TV beobachtet. Nach der Intervention zeigte sich eine Verbesserung der Schmerzen um durchschnittlich 3,8±1,6 Punkte im NRS. In einem Fall kam es zu einer periinterventionellen Blutung, welche innerhalb der selben Sitzung gestillt werden konnte ohne weitere Komplikationen.

Schlussfolgerungen Periprozedurale Perfusionsmessungen weisen nach Embolisation einen reduzierten Fluss im Zielgefäß bei unverändertem Fluss im zuführenden Gefäß auf und können zur Quantifizierung des Embolisationsendpunkts verwendet werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025

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