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DOI: 10.1055/s-0045-1802758
Wirksamkeit der intraarteriellen Chemoperfusion (IAC) bei primären und sekundären Hirntumoren: Therapieansprechen und Überlebensraten
Zielsetzung Evaluation der Wirksamkeit der intraarteriellen Chemoperfusion (IAC) bei Patienten mit malignen primären oder sekundären Hirntumoren bezüglich der Gesamtüberlebenszeit und des Therapieansprechens.
Material und Methoden Insgesamt wurden 64 Patienten (Mittel 52 Jahre; Bereich: 21–80; 34 Frauen, 30 Männer), die in 290 Sitzungen (Mittel 4,5 Sitzungen/Patient; Bereich: 1–16) mit IAC behandelt wurden, analysiert und in diese retrospektive Studie aufgenommen. 39 Patienten hatten primäre Hirntumoren und 25 Patienten hatten sekundäre Hirntumoren. Die Gesamtüberlebenszeit wurde mit der Kaplan-Meier-Methode berechnet. Das Therapieansprechen wurde nach den RECIST-Kriterien bestimmt.
Ergebnisse Die mittlere Gesamtüberlebenszeit betrug 1018 Tage mit einer 6-Monats-Überlebensrate von 65,5% für alle Patienten. Die mittlere Gesamtüberlebenszeit für Patienten mit primären Hirntumoren betrug 1412 Tage und für Patienten mit sekundären Hirntumoren 516 Tage (p-Wert: 0,1). In zwei Patienten wurde eine vollständige Remission (3,4%) erreicht, in 7 Patienten eine Teilremission (12,1%) und 29 Patienten hatten eine stabile Erkrankung (50%). Eine Progression wurde bei 20 Patienten (34,5%) beobachtet. In sechs Fällen gingen die Patienten für die Nachsorge verloren und konnten nicht nach den RECIST-Kriterien beurteilt werden.
Schlussfolgerungen Diese Studie zeigt, dass IAC eine potenziell wirksame Behandlungsoption bei primären und sekundären Hirnmalignomen ist. Die Patienten zeigten ein vielversprechendes Gesamtüberleben und ein vielversprechendes Therapieansprechen. Es sind jedoch weitere prospektive Studien erforderlich.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025
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