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DOI: 10.1055/s-0045-1802801
Quantifizierung von Hämosiderin bei hämophiler Arthropathie mittels Quantitative Susceptibility Mapping (QSM)
Authors
Zielsetzung Ziel dieser Studie ist mittels Quantitative Susceptibility Mapping (QSM) Hämosiderinkonzentrationen im Synovialgewebe des Kniegelenks von Patienten mit hämophiler Arthropathie (HA) zu quantifizieren.
Material und Methoden Synovialgewebeproben des Kniegelenks von HA-Patienten und Kontrollpersonen ohne Hämophilie (n=12) wurden in diese prospektive Studie einbezogen. Die Proben wurde sowohl mittels QSM auf Basis einer Ultrashort Echo Time (UTE)-MRT-Sequenz, als auch mittels konventioneller MRT untersucht. Das HA-Gewebe wurde histologisch mittels Berliner-Blau-Reaktion (BBR) behandelt, um Eisenanteile zu identifizieren. In jedem Gewebe wurden sieben Regions of Interest (ROIs) festgelegt, und die Suszeptibilitätswerte (ESVs) in ppm wurden in den beiden Gruppen (HA vs. Kontrollgruppe) verglichen. Darüber hinaus wurde der Zusammenhang zwischen den ESVs und den durch die Histologie quantifizierten Eisenanteilen untersucht.
Ergebnisse Die HA-Patienten hatten ein durchschnittliches Alter von 40,8±9,0 Jahren und die Kontrollgruppe von 72,0±12,8 Jahren. Die ESVs zeigten signifikante Unterschiede zwischen HA- und Kontrollproben. Dementsprechend wiesen die HA-Gewebeproben eine durchschnittliche ESV von 0,48±1,08 ppm auf, während die Kontrollgewebeproben eine mittlere ESV von -0,13±0,12 ppm zeigten (p<0.05). Es wurde eine signifikante lineare Korrelation zwischen dem durch Histologie quantifizierten Eisengehalt und den durch QSM geschätzten ESVs gefunden (R=0,908, p<0,01). Außerdem gab es einen signifikanten Unterschied in der Suszeptibilität zwischen Geweben mit hoher Hämosiderinablagerung (HL) im Vergleich zu Geweben mit niedriger Ablagerung (LL) (ESV=5,57±1,23 ppm für HL vs. 0,57±0,85 ppm für LL, p<0.001).
Schlussfolgerungen Unsere Studie zeigt dass mittels QSM eine zuverlässige und nicht-invasive Bestimmung von Hämosiderinkonzentrationen im Synovialgewebe des Kniegelenks von HA-Patienten möglich ist, was wiederum zur Früherkennung und Graduierung der HA dienen kann.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025
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