Rofo 2025; 197(S 01): S59-S60
DOI: 10.1055/s-0045-1802840
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Pädiatrische Radiologie

Dual-Röntgen-Absorptionsdensitometrie – eine strahlenarme Bildgebung der Wirbelsäule zur Bestimmung des Cologne-Osteogenesis-Imperfecta-Scores als Alternative zur Übersichtsradiographie

Authors

  • U Schulze Uphoff

  • J O Semler

    2   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Spezialambulanz für seltene pädiatrische Skeletterkrankungen und pädiatrische Rheumatologie, Köln
  • D Maintz

    3   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
  • F Körber

    4   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, SP Kinder- und Jugendradiologie, Köln
 

Zielsetzung Bei Patienten mit einer Osteogenesis imperfecta (OI) o.ä. Skeletterkrankung erfolgt das Therapiemonitoring anhand seitlicher Aufnahmen der Wirbelsäule mittels Cologne-Osteogenesis-Imperfecta-Score („COIN-Score“) [1]. Seit etwa 10 Jahren ersetzt hierbei an der UKK die Dual-Röntgen-Absorptionsdensitometrie (DXA) den früheren Goldstandard Übersichtsradiographie („Rö“) zumeist. Die vorliegende retrospektive Studie dient der Evaluation des DXA-Verfahrens im Vergleich zum Rö bzgl. der Bildqualität.

Material und Methoden Es erfolgte eine Qualitätsbewertung beider Verfahren, getrennt nach BWS und LWS (1=gut, 2=zufriedenstellend, 3=ausreichend, 4=nicht auswertbar). Da die Erkrankungsschwere Einfluss auf die Bildqualität nimmt, wurden nur Aufnahmepaare (n=167) eingeschlossen, bei denen kein relevanter Unterschied des COIN-Scores vorlag (141 Patient:innen, 73 ml., 68 wbl., im Mittel bei Untersuchung 8,8 Jahre alt).

Ergebnisse Die Bildqualität im Rö wurde im Mittel mit 1,6 für die BWS und 1,2 für die LWS bewertet, in der DXA mit jeweils 1,1 für BWS und LWS. In 103 bzw. 142 (BWS/LWS) Fällen wurde die Aufnahmequalität gleich bewertet. Unterlegen war die DXA in lediglich jeweils 5 Fällen, dem Rö überlegen war die DXA in 59 bzw. 20 Fällen (BWS/LWS), davon in 63% um 1 Bewertungspunkt, in 30% um 2 und in 7% um 3 Punkte.

Schlussfolgerungen Die vorliegende retrospektive Studie zeigt, dass die DXA als verlässliches bildgebendes Verfahren für die COIN-Score-Bestimmung i.R. des Therapiemonitorings dem Rö nicht nur nicht unterlegen ist, sondern sogar häufig bessere Ergebnisse liefert. Dies gilt insbesondere im Bereich der BWS, in erster Linie bedingt durch die Parallelabtastung bei der DXA. Diese ist daher, soweit möglich, aufgrund der nur minimalen Strahlenbelastung der Übersichtsradiographie vorzuziehen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025

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