Rofo 2025; 197(S 01): S60
DOI: 10.1055/s-0045-1802842
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Strahlenschutz

Vorläufige Analyse eines Vergleichs der Streustrahlenbelastung des Personals bei bilateralen angiographischen Eingriffen unter Verwendung steriler, strahlenabsorbierender Patientenabdeckungen

Authors

  • F Rust

    1   LMU Klinikum – Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • S Woellert

    2   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • M Steinberger

    2   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • D Puhr-Westerheide

    2   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • M Fabritius

    2   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • M Wildgruber

    2   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • J Ricke

    2   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • M Seidensticker

    2   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
 

Zielsetzung Direkter, intraindividueller Vergleich der Strahlendosis des Personals mit und ohne strahlenabsorbierende Patientenabdeckung (RadPad) bei bilateralen Prostataarterienembolisationen (PAE) zur Minimierung der patientenbedingten Streustrahlenexposition.

Material und Methoden Derzeit wurden 12 Patienten rekrutiert, wobei geplant ist, bis zu 50 Patienten einzuschließen. Bei jedem Eingriff wird ein RadPad auf nur einer Seite der PAE aufgelegt, sodass jeder Patient als sein eigener Vergleich fungiert. Die Dosisleistung wird mittels Live-Dosimetrie (RaySafe i3, RaySafe) außen am Schilddrüsenschutz des Personals aufgezeichnet. Die Unterschiede in der Strahlendosis mit und ohne Verwendung von RadPads werden analysiert. Die Komplexität der Behandlung wird anhand der Gesamtdurchleuchtungszeit und der Anzahl der CBCT-Untersuchungen gemessen. Das Feedback der Radiologen hinsichtlich der Störung des Arbeitsablaufs und der Schwierigkeit der Handhabung wird mit Hilfe von Likert-Skalen (0–5) erfasst. Unterschiede zwischen der Strahlenexposition bei der Behandlung beider Seiten werden mittels Wilcoxon-Tests analysiert.

Ergebnisse Zwischenergebnisse zeigen, dass die Strahlendosis des Personals bei der Verwendung von RadPads um bis zu 89% gesenkt werden kann. Im Durchschnitt reduziert der Einsatz von RadPads die Strahlenexposition um 41% beim Radiologen und um 10% bei der Assistenz. Die Reduktion zwischen den einzelnen Eingriffen variiert stark, insbesondere nimmt sie mit der Komplexität der Behandlung zu. Der Arbeitsablauf wird leicht gestört (Mittelwert 1,42), und das RadPad ist mäßig handhabbar (Mittelwert 1,83).

Schlussfolgerungen Die Verwendung von RadPads verringert die Exposition des Personals durch Streustrahlung statistisch signifikant für den Radiologen. Für die Assistenz ist dieser Effekt aufgrund des größeren Abstands zur Strahlenquelle und der Abschirmung durch den Radiologen geringer.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025

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