Rofo 2025; 197(S 01): S61
DOI: 10.1055/s-0045-1802844
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Strahlenschutz

Strahlenexposition der Computertomographie des Schädels und der hirnversorgenden Gefäße bei Kindern nach Schockraumversorgung

Authors

  • D Rosok

    1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologe un, Essen
  • F Behr

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • Y Thal

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • M Opitz

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • D Bos

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • B Schweiger

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • M Forsting

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • C Deuschl

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • S Zensen

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
 

Zielsetzung In der Notfalldiagnostik ist die Computertomographie des Schädels (CCT) und CT-Angiographie der hirnversorgenden Gefäße (CTA) auch bei Kindern unverzichtbar. Ziel ist es, die Strahlenexposition der CCT und CTA bei Kindern nach Versorgung im Schockraum zu analysieren.

Material und Methoden In diese retrospektive unizentrische Studie wurden alle zwischen April 2020 – Oktober 2023 im Schockraum mittels CT untersuchten Patienten von 0 – 15 Jahren eingeschlossen. Die Strahlenexpositionsparameter Volumen-CT-Dosisindex (CTDIvol) und Dosislängenprodukt (DLP) wurden in Altersgruppen analysiert: (I): 0 – <5 Jahre, (II): 5 – <10 Jahre, (III): 10 – <15 Jahre. Die effektive Dosis (ED) wurde mittels altersadaptierter Konversionsfaktoren kalkuliert.

Ergebnisse 62,7% (133/212) der im Schockraum versorgten Kinder erhielten eine CT. Bei 93,2% (124/133) dieser Patienten erfolgte eine CCT oder CTA. Für die Analyse der Strahlenexposition wurden alle Patienten mit einer Kombinationsuntersuchung aus CCT und CTA nach hausinternem Standardprotokoll eingeschlossen (80,6%, 100/124; medianes Alter: 7,8 Jahre, IQR: 4,1-11,0; 35% (35/100) weiblich). Die Strahlenexpositionen in den Altersgruppen betrugen (medianes CTDIvol, DLP, ED; (IQR in der entsprechenden Einheit)): CCT: (I): 18,9mGy (17,5-20,1), 282mGycm (253-301), 3,9mSv (3,6-4,5); (II): 23,9mGy (22,3-26,2), 381mGycm (351-413), 2,7mSv (2,5-2,9); (III): 29,4mGy (27,1-32,5), 460mGycm (430-533), 1,8mSv (1,7-2,1); CTA: (I): 1,4mGy (1,4-1,5), 40mGycm (37-43), 5,7mSv (5,5-6,2); (II): 2,0mGy (1,5-2,1), 68mGycm (50-72), 5,4mSv (4,0-5,7); (III): 2,2mGy (2,2-2,3), 83mGycm (75-88), 2,8mSv (2,5-3,0). In allen Altersgruppen lagen die lokalen Dosiswerte der CCT unter den DRW. 17% (17/100) der Patienten wurden nicht mit altersentsprechenden Protokollen untersucht.

Schlussfolgerungen Die CCT und CTA stellen bei Kindern im Schockraum den Großteil der CT-Untersuchungen dar. Im pädiatrischen Schockraum sind niedrige Strahlenexpositionen in der Schädel-CT mit deutlicher Unterschreitung nationaler DRW möglich.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025

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