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DOI: 10.1055/s-0045-1802884
Bestimmung von Artefakten durch dentale Rekonstruktionen im DECT: Vergleich zwischen häufig verwendeten Kronenmaterialien und Implantatschrauben sowie die Rolle von Metallartefaktreduzierung
Authors
Zielsetzung Diese in-vitro Studie zielt darauf ab, die Artefaktbildung in der CT-Bildgebung bei gängigen Kronenmaterialien und unterschiedlichen Größen von Implantatschrauben sowohl unabhängig als auch in Kombination zu vergleichen. Zusätzlich soll in diesem Zusammenhang die Wirksamkeit von Metallartefaktreduktion (MAR) in der Dual-Energy-CT untersucht werden.
Material und Methoden Drei verschiedene Größen von titanbasierten Implantatschrauben und drei verbreitete Kronenmaterialien wurden sowohl einzeln als auch in Kombination an einem Dual-Layer DECT gescannt. Die Zahnaufbauten wurden an spezifisch hierfür 3D-gedruckten Konstruktionen befestigt und in einen Wasserbehälter platziert. Neben konventionellen Bildern wurden MAR-Bilder rekonstruiert. Die Artefakte wurden quantitativ untersucherunabhängig mithilfe eines Modells basierend auf der Fast Fourier Transformation bewertet.
Ergebnisse Die Kronenmaterialien erzeugten materialunabhängig bereits mehr Artefakte als die titanbasierten Implantatschrauben allein. Dieses Muster bestätigte sich auch in den kombinierten Scans, bei welchen das verwendete Kronenmaterial einen größeren Einfluss als die Größe der Implantatschraube hatte. Bei den Materialien erzeugte das dichteste glaskeramische Material mehr Artefakte als die weniger dichten Hybrid-Keramikkronen und die am wenigsten dichten kunststoffbasierten Kronen, welche die geringsten Artefakte bildete. MAR reduzierte die Artefakte in allen Gruppen signifikant, jedoch blieben die Unterschiede zwischen den Materialien bestehen.
Schlussfolgerungen Die Studie zeigt, dass die teils erheblichen Artefakte durch dentale Rekonstruktionen eher von der Wahl des Kronenmaterials als von der Größe der Implantatschrauben beeinflusst werden. MAR kann die Artefakte zwar mindern, die Unterschiede jedoch nicht vollständig ausgleichen. Daraus folgt, dass beim Zahnersatz die unterschiedliche Artefaktbildung der Kronenmaterialien je nach Dichte berücksichtigt werden sollte, insbesondere wenn absehbar CT-Scans des Kopf-/Halsbereichs erwartet werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025
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