Rofo 2025; 197(S 01): S79
DOI: 10.1055/s-0045-1802898
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Urogenitale Radiologie

Deep-Learning-gestützte Beschleunigung der Beckenbildgebung im Rahmen der Prostata-MRT

Authors

  • A Nedelcu

    1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Radiologie, Freiburg im Breisgau
  • H Engel

    2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Freiburg im Breisgau
  • M Russe

    2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Freiburg im Breisgau
 

Zielsetzung Ziel der Studie ist die Testung zweier Deep-Learning-gestützter (DL-gestützter) T1w VIBE Dixon Prototyp-Sequenzen zur Beschleunigung der Beckendarstellung mit Kontrastmittel im Rahmen der Prostata-MRT. Die DL-gestützten Sequenzen ermöglich eine Bildakquisition in bis zu 15 Sekunden und sollen mit der Standard-Sequenz verglichen werden. Beschleunigte MRT-Sequenzakquisition durch DL gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf mangelnde MRT-Kapazitäten für Patienten.

Material und Methoden Prospektives Studiendesign. Patienten erhielten eine PI-RADS 2.1 konforme Prostata-MRT mit zwei zusätzlichen DL-beschleunigten T1w VIBE Dixon-Sequenzen nach Kontrastmittel (15 und 45 Sek. versus Standardsequenz von 2:23 Min.) 3 Reader bewerteten die Sequenzen hinsichtlich Bildqualität (generelle Bildqualität, Schärfe, Artefakte, Rauschen) und diagnostischer Sicherheit in der Bewertung von pelvinen Lymphknoten und Knochenläsionen. Zusätzlich wurde die Signalhomogenität im Musculus piriformis zur quantitativen Beurteilung gemessen und anhand des Variationskoeffizienten (CV) verglichen.

Ergebnisse 54 Patienten (68±6.6 Jahre) wurden eingeschlossen. Die diagnostische Sicherheit war für alle Sequenzen sehr gut. In fast allen Aspekten der Bildqualität schnitten die DL-Sequenzen gleich gut oder signifikant besser ab als die Standard-Sequenz (p-Wert<0,01). Einzige Ausnahme war DL-Sequenz mit 45 Sekunden, welche eine Zunahme an Artefakten verzeichnete, aber ebenso eine insbesondere hohe Bildschärfe. Der Variationskoeffizient weist eine minimale, aber statistisch signifikante Differenz zu Ungunsten der DL-Sequenz mit 45 Sekunden auf (CV: 0,03 versus 0,04).

Schlussfolgerungen Die DL-gestützten, beschleunigten T1w VIBE Dixon Prototyp-Sequenzen ermöglichen eine erhebliche Zeitersparnis in der Bildakquisition, bei gleicher oder verbesserter Bildqualität und gleichermaßen exzellenter diagnostischer Sicherheit in der Bewertung von pelvinen Lymphknoten und Knochenläsionen im Rahmen der Prostata-MRT.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025

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