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DOI: 10.1055/s-0045-1804379
PET/CT bei Echinococcus-multilocularis: Langzeitvergleich zwischen chronisch stabilen und progredienten Patienten
Ziel/Aim: Die F18-FDG-PET/CT ist eine gängige Methode zur Beurteilung entzündlicher Vorgänge bei Infektionen mit dem Erreger Echinococcus-multilocularis (EM). Ziel dieser Arbeit ist es, bildgebende Marker für das Therapieansprechen des EM zu finden, um Vorhersagen über das Outcome treffen zu können.
Methodik/Methods: 20 (60±14 Jahre; 8 Männer, 12 Frauen) Patienten mit gesichertem EM wurden retrospektiv ausgewertet. Hierbei wurde zwischen chronisch stabilen Patienten ohne derzeitige Therapie (Gruppe A, n=10) und progredienten Patienten (Gruppe B, n=10) unterschieden. Je Patient wurde eine Indexläsion festgelegt und jeweils zu Beginn und am Ende des Beobachtungszeitraums (A 100±55 Monate, B 90±45 Monate) Volumen, SUVmean, SUVmin, SUVmax, mittlere und maximale Hounsfield Units aus der CT (HUmean und HUmax) ermittelt. Anhand dieser zwei Zeitpunkte wurde im nächsten Schritt die prozentuale Abweichung der Werte über den Beobachtungszeitraum errechnet und miteinander verglichen.
Ergebnisse/Results: Die Indexläsionen in Gruppe A zeigten einen signifikanten Rückgang des Volumens
(-40%±38%) im Vergleich zu B (+ 70%±134%, p=0.015). Ebenso konnte ein signifikanter Rückgang des SUVmax in A (-7%±35%) verglichen mit B (+ 28%±43%) gezeigt werden (p=0.028). Die HUmean nahmen in A (+ 48%±67%) signifikant zu, verglichen mit B (-4%±25%, p=0.021). Es zeigte sich hingegen kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen für SUVmean (p=0.38), SUVmin (p=0.44) und HUmax (p=0.11).
Schlussfolgerungen/Conclusions: Verglichen mit den Indexläsionen der progredienten Patienten zeigten die Indexläsionen der Gruppe der chronisch stabilen Patienten mit Echinococcus-multilocularis einen signifikanten Rückgang des Volumens und des SUVmax, sowie eine Zunahme der HUmean als Ausdruck der entzündlichen Aktivität und von reaktiven Kalzifikationen. Das Kollektiv wird für mögliche prognostische Faktoren aus dem Ausgangsbefund weiter ausgewertet, Korrelationen mit der Serologie sind geplant.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. März 2025
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