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DOI: 10.1055/s-0045-1804410
Stellenwert des PET/CT in der Diagnostik von Knochinfektionen
Ziel/Aim: Als eine gängige Methode zur Beurteilung und Messung von Entzündungsaktivitäten hat sich die F-18-FDG-PET/CT bereits etabliert. Zur Detektion und Diagnostik von Wundheilungsstörungen bei traumatischem Frakturgeschehen wird sie jedoch in der klinischen Routine nicht standardmäßig eingesetzt. Ziel dieser Arbeit ist es, die diagnostische sowie prognostische Relevanz der F-18-FDG-PET/CT nachzuweisen und bildgebende Marker aufzuzeigen.
Methodik/Methods: 87 PatientInnen (67 Männer, 20 Frauen) im Alter von 51±16 Jahre mit traumatischem Frakturgeschehen und F-18-FDG PET/CT wurden retrospektiv ausgewertet. Bei allen Patienten lag eine verzögerte Wundheilung oder der Verdacht auf eine Pseudarthrose vor. Regions of interest wurden an der Läsion (LS) und der unauffälligen Gegenseite (GS) gezeichnet. Dabei wurde jeweils im Weichteilgewebe, Markraum und der Kortikalis der SUV Max ermittelt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels t-Test.
Ergebnisse/Results: Es zeigte sich ein statistisch signifikant höherer SUV Max im Vergleich zwischen LS und GS im Weichteilgewebe (LS: 6,92±4,17 zu GS: 1,62±0,79) (p<0.001 ), der Kortikalis (LS: 5,42±3,45 zu GS: 0,96±0,79) (p<0.001 ) und dem Markraum (LS: 3,29±3 zu GS: 0,54±0,68) (p<0.001 ). Die führende Veränderung zwischen LS und GS konnte im Markraum beobachtet werden.
Schlussfolgerungen/Conclusions: Die F-18-FDG-PET/CT zeigte einen signifikant höheren SUV Max in Läsionsbereichen gegenüber der Gegenseite und bietet sich somit als eine vielversprechende Methode für die Diagnostik von Wundheilungsstörungen bei traumatischem Frakturgeschehen an. Dies soll im Verlauf der Studie weiter untersucht werden und mit Hilfe von serologischen Daten spezifiziert werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. März 2025
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