Nuklearmedizin 2025; 64(01): 117-118
DOI: 10.1055/s-0045-1804485
Abstracts │ NuklearMedizin 2025
MTR-Vorträge
MTR-Vorträge

PET Hirnperfusionsuntersuchungen mittels 15O-Wasser Retrospektive Vor- und Nachteile der PET-CT und PET-MRT

S Wiehle
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
R Höhne
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
S Blümel
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
C Lange
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
C Kattinger
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
S Spreckelmeyer
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
W Brenner
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
H Amthauer
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
F Feldhaus
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
,
C Furth
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin| CC06| Klinik für Nuklearmedizin, Berlin, Deutschland
› Author Affiliations
 

Ziel/Aim: Vorstellung der dynamischen Hirnperfusionsmessung in der Positronen-Emission-Tomographie (PET) mittels 15O-markiertem Wasser (15O-H2O) am PET-MRT zur Darstellung von intrakraniellen Durchblutungsdefiziten. Wie ist diese Untersuchung durchzuführen? Was sind die Vor- und Nachteile gegenüber bildgebenden Verfahren der konventionellen Nuklearmedizin?

Methodik/Methods: In unserer Klinik nutzen wir seit 1998 ein Minizyklotronen zur Produktion von 15O und anschließender Synthese zu 15O-markiertem Wasser. Seit der Inbetriebnahme des Zyklotrons wurden bei uns 1.260 Untersuchungen mittels einer dynamischen Hirnperfusions-PET unter Ruhe- und pharmakokinetischer Belastung mit Diamox®​ durchgeführt.

Ergebnisse/Results: Die Bildgebung des Gehirns mittels PET mit 15O-Wasser hat, im Vergleich zur Bildgebung in der konventionellen Nuklearmedizin mit 99mTc-basierten Tracern (Halbwertszeit: 6 Stunden, bspw. Hexamethylpropylenaminoxom, HMPAO), eine geringe Strahlenbelastung durch die sehr kurze Halbwertzeit von 15O [(ca 120 Sekunden, eff. Dosis 1,54 mSv bei 15O-H2O PET-MRT, 2,14 mSv 15O-H2O PET-CT, 9,3 mSv bei SPECT (99mTc-HMPAO)]. Ein weiterer bedeutsamer Vorteil der Hirnperfusionsmessung mittels 15O-H2O-PET, gegenüber einer konventionellen Untersuchung an einer SPECT-CT, ist die erheblich reduzierte Untersuchungszeit (1 Stunde versus 2-Tagesprotokoll) [1].

Schlussfolgerungen/Conclusions: Die Untersuchung der Hirnperfusionsmessung mit 15O-Wasser-PET bietet eine geringere Strahlenbelastung als konventionelle Verfahren mit 99mTc-SPECT. Zudem ist die Untersuchungszeit bei der 15O-Wasser-PET deutlich kürzer, was eine komplette Untersuchung in nur einer Stunde im Vergleich zum 2-Tagesprotokoll bei SPECT mit 99mTc-HMPAO ermöglicht. Aufgrund der kurzen Halbwertzeit von 15O ist die strukturierte Zusammenarbeit zwischen MTR, Ärzt*innen sowie den Mitarbeitenden der Medizinischen Physik und Radiochemie von besonders großer Bedeutung.



Publication History

Article published online:
12 March 2025

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