Pneumologie 2025; 79(S 01): S25-S26
DOI: 10.1055/s-0045-1804590
Abstracts
A2 – COPD

Welchen Einfluss hat die neue GOLD E Gruppe auf die Behandlung von COPD Patienten – Daten aus der COSYCONET-Kohorte

M Sirgiovanni
1   Universitätsklinikum des Saarlandes; Klinik für Innere Medizin V – Pneumologie, Allergologie, Intensivmedizin,
,
A Omlor
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Innere Medizin V – Pneumologie, Allergologie, Intensivmedizin, Homburg, Germany; Universitätsklinikum des Saarlandes
,
R Jörres
3   Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin; Klinikum der Universität München; LMU München
,
P Alter
4   Universitätsklinikum Gießen U. Marburg, Standort Marburg; Innere Medizin; Sp Pneumologie
,
H Watz
5   Velocity Clinical Research Ahrensburg; Lungenclinic Grosshansdorf, Airway Research Center North (Arcn), Deutsches Zentrum für Lungenforschung (Dzl)
,
F Biertz
6   Medizinische Hochschule Hannover; Institut für Biometrie
,
F Trudzinski
7   Thoraxklinik Heidelberg; Thoraxklinik Heidelberg; Pneumologie und Beatmungsmedizin
,
C Vogelmeier
8   Innere Medizin; Sp Pneumologie
,
T Welte
9   Medizinische Hochschule Hannover; Medizinische Hochschule Hannover; Klinik für Pneumologie
,
S Fähndrich
10   Klinik für Klinik für Pneumologie des Universitätsklinikums Freiburg; Abteilung Pneumologie, Universitätsklinik Freiburg; Klinik für Pneumologie
,
R Bals
11   Direktor der Klinik für Innere Medizin V; Universitätsklinikum des Saarlandes, Gebäude 91; Innere Medizin V
› Institutsangaben
 

Hintergrund: Die Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (COPD) stellt weltweit eine erhebliche Belastung für die Gesundheitssysteme dar. Die Organisation GOLD (Global Initiative For Chronic Obstructive Lung Disease) ermöglicht fortwährenden Fortschritt bei Klassifikation und Therapie. Insbesondere seit der letzten Aktualisierung der Leitlinien im Jahr 2023, bei der die bisherigen Gruppen C und D zu Gruppe E zusammengefasst wurden, ist eine Neubewertung der Behandlungsstrategien unerlässlich.

Methoden: In dieser Studie haben wir in der COSYCONET Kohorte mit 2741 Patienten spirometrische Parameter mittels T-Tests verglichen, um die Unterschiede zwischen den Gruppen C und Gruppe D zu ermitteln. Die Mortalität wurde mithilfe von COX-Regression analysiert, um Auswirkungen der neuen Einteilung auf die Überlebensraten zu untersuchen. Des Weiteren wurden Komorbiditäten und Risikofaktoren unter Verwendung logistischer und linearer Regressionsanalysen untersucht. Mithilfe von GEE-Modellen konnten darüber hinaus Gruppe C und E direkt miteinander verglichen werden.

Ergebnisse: Unsere Analyse zeigt signifikante Unterschiede in den verschiedenen Parametern zwischen den Gruppen C und D bzw. E, viele davon abhängig ob bei der Einteilung CAT oder mMRC zugrunde gelegt wurde. So gab es nur bei der mMRC-Einteilung signifikante Unterschiede in der Mortalität. Hinsichtlich der Komorbiditäten fanden wir sowohl bei mMRC als auch CAT Unterschiede bei einigen, jedoch nicht bei allen untersuchten Faktoren.

Schlussfolgerungen: Obwohl wir die Zusammenlagerung der bisherigen Gruppen C und D zu Gruppe E für folgerichtig halten, kommt es dadurch unvermeidbar zu einem Informationsverlust, insbesondere wenn die Unterteilung nach mMRC erfolgt. Da die neue Gruppe E groß und inhomogen ist, ist eine weitere Unterteilung in prognoserelevante Subgruppen von entscheidender Bedeutung. Es konnte gezeigt werden, dass sich spirometrische Parameter (u.a. die spirometrischen GOLD Klassen 1-4) hierzu eignen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
18. März 2025

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