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DOI: 10.1055/s-0045-1804677
Unterschiedliche Gewebereaktionstypen nach bronchoskopischer Dampfablation (BTVA)
Authors
Hintergrund Bei oberlappenbetontem heterogenen Lungenemphysem kann zur endoskopischen Lungenvolumenreduktion die bronchoskopische Dampfablation (BTVA) durchgeführt werden. Wie von uns beobachtet stellt sich die induzierte lokale Gewebereaktion trotz standardisierter Anwendung 6 Wochen nach der Intervention computertomographisch unterschiedlich dar.
Methode Es wurde eine Fallserie von 9 Patient:innen ausgewertet, die innerhalb von anderthalb Jahren von uns an einem Oberlappen behandelt wurden. CT-morphologisch identifizierten wir eine Gruppe mit reaktiver Pneumonitis und eine Gruppe mit ausschließlich peribronchitischer Reaktion im Therapiebereich. Zur Frage der klinischen Relevanz wurden die Emphysem-CT- und Lungenfunktionsparameter vor und 6 Wochen nach der Intervention untersucht und verglichen.
Ergebnisse Es zeigte sich, dass das ct-quantifizierte präinterventionelle Emphysemvolumen des Therapielappens in der Pneumonitisgruppe höher war als in der Peribronchitisgruppe. Der Volumenreduktionseffekt stellte sich in den CT-Parametern der Pneumonitisgruppe deutlicher dar. Demgegenüber konnte in der Lungenfunktion kein signifikanter Unterschied der Ausgangswerte von Ein-Sekundenkapazität, Residualvolumen und totaler Lungenkapazität zwischen den Gruppen als Prognoseparameter für das Ausmaß der Gewebereaktion nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung Je höher das ct-quantifizierte präinterventionelle Emphysemvolumen im Therapie-lappen desto wahrscheinlicher ist eine Gewebereaktion im Sinne einer Pneumonitis. Die Ursache für die unterschiedliche lokale Gewebereaktion bleibt unklar.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
18. März 2025
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