Pneumologie 2025; 79(S 01): S71-S72
DOI: 10.1055/s-0045-1804696
Abstracts
B2 – Endoskopie

Kurzstationäre Behandlung bei endoskopischen Eingriffen in der interventionellen Pneumologie

Autoren

  • A Mousli

    1   Universitätsmedizin Essen; Ruhrlandklinik; Pneumologie
  • K Darwiche

    2   Ruhrlandklinik Essen
  • J Winantea

    3   Klinik für Pneumologie; Sektion Interventionelle Bronchiologie
  • F Oezkan

    4   Ruhrlandklinik Essen; Universitätsklinikum Essen – Ruhrlandklinik; Abteilung für Interventionelle Bronchologie; Ruhrlandklinik, Westdeutsches Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • C Taube

    5   Klinik für Pneumologie; Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik
 

Hintergrund: Die Ambulantisierung bisher stationärer Behandlungen ist ein zentrales Ziel der aktuellen Gesundheitsreform und betrifft auch die Pneumologie und insbesondere endoskopische Verfahren. Wir berichten über unsere Zentrumerfahrung mit einem kurzstationären Aufenthalt bei bronchokopischer Tumordiagnostik, bei dem die Patienten prästationär aufgeklärt und für den Eingriff vorbereitet, am Tag der Bronchoskopie aufgenommen und am Folgetag entlassen werden.

Methode: Patienten, die für eine bronchokopische Tumordiagnostik im Mai und Juni 2024 am Tag der Bronchoskopie aufgenommen wurden und für die die Entlassung für den Folgetag geplant war, wurden untersucht. Bei den Patienten bestand die Indikation zur bronchoskopischen Diagnostik mit größerem Aufwand wie endobronchialem Ultraschall (EBUS). Die Patienten wurden ambulant für den Eingriff vorbereitet. Bei der ambulanten Vorstellung wurde je nach Eingriffsrisiko, Komorbiditäten und organisatorischer Durchführbarkeit die Entscheidung zur stationären Aufnahme am Eingriffstag getroffen. Inwieweit die geplante Entlassung am Folgetag realisiert werden konnte, wurde retrospektiv untersucht.

Ergebnisse: Von insgesamt 92 Patienten zur Tumordiagnostik, die in der Ambulanz für die bronchoskopischen Eingriffe vorbereitet wurden, wurden 76 Patienten (82%) am Tag der Bronchoskopie aufgenommen. Die geplante Entlassung am Folgetag konnte bei 71 Patienten (93%) realisiert werden. Die Gründe für eine Verlängerung des stationären Aufenthaltes waren Pneumothorax (2 Patienten) und eine direkte Verlegung in der Onkologie zur Einleitung der dringlichen Systemtherapie.

Zusammenfassung: Bei Patienten ohne relevante Komorbiditäten und vertretbarem Eingriffsrisiko ist die kurzstationäre Behandlung für eine bronchoskopische EBUS-Tumordiagnostik realisierbar, die zukünftig potenziell auch tagesstationär erfolgen könnten.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
18. März 2025

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