Pneumologie 2025; 79(S 01): S114
DOI: 10.1055/s-0045-1804798
Abstracts
D3 – Arbeitsmedizin, Umwelt- und Aerosolmedizin, Sozialmedizin, Epidemiologie

DigiPat: Pneumologische Erkrankungen und digitale Gesundheits-Apps

R Hanke
1   MacRomedia – University of Applied Science
,
A Hoheisel
2   Universitätsklinikum Freiburg; Klinik für Pneumologie, Department Innere Medizin, Medizinische Fakultät, Albert Ludwigs Universität, Freiburg, Deutschland; Clinic of Respiratory Medicine and Pulmonary Cell Research
,
G Hoheisel
3   Praxis/Studienzentrum Professor Hoheisel
,
C Weiß
4   Hochschule Fresenius Heidelberg
,
D Stolz
2   Universitätsklinikum Freiburg; Klinik für Pneumologie, Department Innere Medizin, Medizinische Fakultät, Albert Ludwigs Universität, Freiburg, Deutschland; Clinic of Respiratory Medicine and Pulmonary Cell Research
,
T Köhnlein
5   Facharztzentrum Teuchern; Pneumologisches Facharztzentrum Teuchern
,
A Wald
6   Uniklinikum Leipzig; Pneumologie; Pneumologie
› Author Affiliations
 

Einleitung: Der demografische Wandel in Deutschland führt zu einem zunehmenden Anteil älterer Menschen. Gleichzeitig gibt es immer mehr eHealth-Angebote, derzeit sind 56 DiGAs und über 300.000 Health-Apps verfügbar. Dennoch ist die Akzeptanz gering, DiGAs mit dem Schwerpunkt pneumologischer Erkrankungen machen weniger als 1% der verschriebenen Apps aus (DiGA-Report 2023). Ziel dieser Studie ist es ein besseres Verständnis für die Faktoren gewinnen, die zu der Kluft zwischen dem umfangreichen Angebot und der geringen Inanspruchnahme führen.

Methoden: In Orientierung an der Methodik zur Definition der Alterskohorten am deutschen Digital-Index 2024 wurde ein papierbasierter Fragebogen entwickelt. Nach Pilotierung des Fragebogens erfolgte eine Ausgabe zwischen November 2023 und Februar 2024 in zwei pneumologischen Praxen und einer universitären pneumologischen Klinik. Zusätzlich wurden neben den Endgeräten auch die Nutzungs- und Kontaktpräferenzen erfragt.

Ergebnisse: Insgesamt konnten 304 Fragebögen analysiert werden. 51,8% (n=159) der Teilnehmenden waren weiblich und 68,75% (n=209) wurden vor 1981 geboren. Neben einem signifikantem alterskorrelierten Nutzungsverhalten der einzelnen Kommunikationsmittel, welches stark mit dem Digital-Index 2024 korreliert, konnte Differenzen in der Nutzung von Apps, Messengern und Sozial-Media-Kanälen registriert werden. Das Nutzungsverhalten verschiedener Sozial-Media-Kanäle unterscheidet sich auch innerhalb der jüngeren Generationen (X, Y, Z).

Schlussfolgerung: In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass es eine deutliche altersabhängige Korrelation für die Nutzung digitaler Gesundheitsangebote gibt. Die Zugänglichkeit von DiGAs und die Kommunikation mit dem Behandler sollte daher nach den Bedürfnissen der jeweiligen Alterskohorte ausgerichtet werden. Präventive und gesundheitsbasierte Angebote sollten auch innerhalb der jüngeren Generationen gezielter unter Einbeziehung der jeweiligen Plattform adressiert werden.



Publication History

Article published online:
18 March 2025

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