Pneumologie 2025; 79(S 01): S127-S128
DOI: 10.1055/s-0045-1804831
Abstracts
E3 – Tabakprävention und Gesundheitsfürsorge

Mitarbeiterbefragung zum Rauchverhalten und zur Raucherentwöhnung an einer universitären Lungenfachklinik

F Stroese
1   Ruhrlandklinik – Universitätsmedizin Essen
,
K Darwiche
2   Interventionelle Bronchologie; Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik
,
U Niehammer
1   Ruhrlandklinik – Universitätsmedizin Essen
,
O Virnich
1   Ruhrlandklinik – Universitätsmedizin Essen
,
S Dietz-Terjung
3   Universitätsmedizin Essen; Ruhrlandklinik – Westdeutsches Lungenzentrum; Zentrum für Schlaf- und Telemedizin
,
F Doerr
4   Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik; Thoraxchirurgie und Thorakale Endoskopie
› Institutsangaben
 

Hintergrund: Das inhalative Zigarettenrauchen ist unter Krankenhausmitarbeitenden verbreitet. Hier machen auch Lungenkliniken keine Ausnahme, auch wenn die unmittelbaren Krankheitsfolgen des Rauchens in der alltäglichen Arbeit wahrgenommen werden. Unklar ist allerdings bis dato, wie der Anteil der Rauchenden in den verschieden Berufsgruppen aussieht und die Motivation zur Raucherentwöhnung gesteigert werden kann. Die Ruhrlandklinik – Universitätsmedizin Essen ist eine universitäre Lungenfachklinik mit 683 Mitarbeitenden, in der alle Formen, insbesondere fortgeschrittener Lungenerkrankungen, behandelt werden. In der Klinik ist seit einigen Jahren eine Arbeitsgruppe zur Raucherentwöhnung und zum Nichtraucherschutz etabliert mit dem Ziel, das Rauchen an der Klinik zu denormalisieren.

Methodik: Über einen Zeitraum von 3 Wochen erfolgte im Februar 2023 eine Umfrage unter allen Mitarbeitern der Lungenfachklinik „Ruhrlandklinik – Universitätsmedizin Essen“ zum Thema Rauchen. Anhand einer schriftlichen Befragung mit einem standardisierten Fragebogen wurden Raucherquote, Rauchverhalten, Aufhörabsichten und das Interesse Aufhörwilliger an Angeboten zur Tabakentwöhnung der Mitarbeitenden erfasst.

Ergebnisse: Die Rücklaufquote des Fragebogens betrug 26,6% . Die Raucherquote lag insgesamt bei 16,8%. Rauchenden konsumierten Zigaretten, am häufigsten 5-20 Zigaretten am Tag (70,0%). 83,3% der Rauchenden zeigten sich mit ihrem Rauchverhalten unzufrieden und 70,0% hatten bereits Versuche unternommen, nikotinabstinent zu werden. 80,0% der Rauchenden gaben an, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn sie sich ihres Erfolges sicher sein könnten. Bei der Raucherentwöhnung wünschten sie sich professionelle Unterstützung durch Infos über Entwöhnungsmethoden (13,3%), den Einsatz von Nikotinersatzprodukten (16,7%) sowie die Teilnahme an einem Raucherentwöhnungskurs (26,7%), einer Einzelberatung (26,7%) oder die Vermittlung von Stressbewältigungstechniken (33,3%).

Zusammenfassung: Die Befragung zeigt, dass rauchende Mitarbeitende im Krankenhaus durchaus motiviert sind, das inhalative Zigarettenrauchen zu beenden und sich hierbei professionelle Unterstützung wünschen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
18. März 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany