Z Geburtshilfe Neonatol 2025; 229(03): e125-e126
DOI: 10.1055/s-0045-1808563
Abstracts
Pflege (Alle Themen)

Generalistische Pflegeausbildung eine besondere Herausforderung in der Neonatologie

H Brauer
1   Kinderkrankenhaus AUF DER BULT, Neonatologie, Hannover, Germany
,
J Ulrich
2   Universitätsklinik für Kinder-und Jugendmedizin, Elisabeth Kinderkrankenhaus Oldenburg, Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Oldenburg, Germany
,
A Richter
2   Universitätsklinik für Kinder-und Jugendmedizin, Elisabeth Kinderkrankenhaus Oldenburg, Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Oldenburg, Germany
,
I Boy
3   Universitätsklinik für Kinder-und Jugendmedizin, Elisabeth Kinderkrankenhaus Oldenburg, Pflegedienstleitung, Oldenburg, Germany
,
S Beitzel
4   Kinderkrankenhaus AUF DER BULT, Pflegedirektion, Hannover, Germany
,
F Guthmann
1   Kinderkrankenhaus AUF DER BULT, Neonatologie, Hannover, Germany
,
M Lange
5   Universitätsklinik für Kinder-und Jugendmedizin, Elisabeth Kinderkrankenhaus Oldenburg, Neonatologie – Pädiatrische Intensivmedizin, Oldenburg, Germany
› Institutsangaben
 

Hintergrund: Die Einarbeitung examinierter Pflegefachpersonen ist in Zeiten des Pflegenotstandes von besonderer Bedeutung. Zusätzlich führt die generalistische Pflegeausbildung dazu, dass Einarbeitungskonzepte angepasst und erweitert werden müssen. Erstmalig werden nun MitarbeiterInnen begleitet, die wenig oder gar keine Zeit in der Pädiatrie oder Neonatologie verbracht haben. An dieser Stelle sollen Einarbeitungskonzepte zweier großer neonatologischer Intensivstationen (Universitätsklinik Oldenburg, Kinderkrankenhaus AUF DER BULT Hannover) vorgestellt werden.

Konzepte: Kinderkrankenhaus AUF DER BULT

Während der sechsmonatigen Einarbeitung neuer KollegInnen auf der NICU erfolgt einmal im Monat eine gemeinsame ganztägige Schulungsveranstaltung- ein sogenannter Modultag. Hier werden fachliche Inhalte zu Atmung, Atemunterstützung und zur Beatmung, Hämodynamik und zu kardialen Besonderheiten vermittelt, sowie hämatologische und infektiologische Krankheitsbilder unterrichtet. Darüber hinaus wird das entwicklungsfördernde Konzept Kemba multiprofessionell für die Praxis vorgestellt und theoretischer Hintergrund dazu vermittelt.

Universitätsklinik Oldenburg Während des sechsmonatigen „Traineeprogramms für pädiatrische und neonatologische Intensivpflege“ durchlaufen die Teilnehmenden verschiedene periphere Stationen sowie die neonatologische und pädiatrische Intensivstation. Sie verbringen zwischen vier und sieben Wochen auf einer Station und erhalten gezielte Anleitungssequenzen durch die Praxisanleiter der Abteilung sowie den dafür freigestellten Mentoren des Traineeprogramms. Zusätzlich finden theoretische Seminartage statt. Es werden Themen wie Hygiene, Kinästhetik, Infant Handling, Monitoring, Pharmakologie, Beatmung, Hämodynamik und die dazugehörigen pädiatrischen und neonatologischen Krankheitsbilder besprochen und vermittelt, um einen guten Theorie-Praxis-Transfer zu erreichen.

Ziel: Kenntnisse über die Physiologie und besondere Krankheitsbilder bei Neonaten sind essenziell, um den pflegerischen Alltag auf einer NICU zu bewältigen. Dazu zählt auch der Umgang mit Eltern, Ärzten und dem eigenen Team. Eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis ist daher nötig. Durch erweiterte interdisziplinäre und professionelle Einarbeitungskonzepte soll erreicht werden neuen MitarbeiterInnen den Einstieg zu erleichtern und sie langfristig auf einer Intensivstation zu binden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
19. Mai 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany