Z Geburtshilfe Neonatol 2025; 229(03): e126
DOI: 10.1055/s-0045-1808564
Abstracts
Pflege (Alle Themen)

„Einarbeitungskonzepte für frisch examinierte Pflegekräfte: Erfolgreicher Start in der Neonatologie nach generalistischer Pflegeausbildung"

M Lange
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Sektion für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Hamburg, Germany
› Institutsangaben
 

Zielsetzung

  • Sicherheit und Kompetenz: Sicherstellen, dass Pflegekräfte über die notwendigen Fähigkeiten und das Wissen verfügen, um Patienten sicher und kompetent zu versorgen.

  • Integration ins Team: Neue Mitarbeiter sollen sich schnell ins Team integrieren und die Arbeitsprozesse sowie die Kommunikationswege verstehen.

  • Selbstvertrauen stärken: Durch gezielte Schulungen und Unterstützung wird das Selbstvertrauen der Pflegekräfte gestärkt, damit sie eigenständig und sicher arbeiten können.

  • Qualität der Pflege: Eine gute Einarbeitung trägt zur hohen Qualität der Pflege bei, was letztendlich den Patienten zugutekommt.

  • Stressreduktion: Durch eine strukturierte Einarbeitung wird der Einstieg für neue Pflegekräfte erleichtert, wodurch Stress und Überforderung reduziert werden.

  • Förderung der beruflichen Entwicklung: Unterstützung bei der beruflichen Weiterentwicklung und Förderung von Spezialisierungen, z.B. in der Neonatologie.

Materialien und Methoden

  • Mentoring: Neue Pflegekräfte werden einem erfahrenen Mentor zugewiesen, der sie durch die Einarbeitungsphase begleitet, ihnen Ratschläge gibt und als Ansprechpartner dient.

  • Job Shadowing: Neue Mitarbeiter beobachten erfahrene Kollegen bei der Arbeit, um Abläufe und Arbeitsmethoden kennenzulernen.

  • On-the-Job Training: Praktische Schulungen am Arbeitsplatz, bei denen neue Pflegekräfte direkt in den Arbeitsalltag eingebunden und unter Anleitung in ihre Aufgaben eingeführt werden.

  • Schulungen und Workshops: Regelmäßige Schulungen und Workshops zu spezifischen Themen, um das Wissen und die Fähigkeiten der Pflegekräfte zu erweitern.

  • Feedbackgespräche: Regelmäßige Gespräche zwischen neuen Pflegekräften und Anleitenden und Vorgesetzten, um Fortschritte zu besprechen, Feedback zu geben und mögliche Schwierigkeiten zu identifizieren und zu lösen.

  • E-Learning: Online-Kurse und Module, die flexibel und individuell bearbeitet werden können, um Wissen zu vertiefen und spezifische Kompetenzen zu erwerben.

  • Simulationsbasierte Schulungen: Einsatz von Simulationen, um komplexe Pflegesituationen realistisch zu üben und die Handlungssicherheit zu erhöhen.

Ergebnisse/Zusammenfassung

  • Implementierung eines festen Praxisanleiterteams (aktuell 6 Pflegefachkräfte, z.T. mit Weiterqualifikationen wie Fachweiterbildung, Stillberatung), die für die Anleitung und Fragen der weiteren anleitenden Pflegefachkräfte und neue Teammitglieder zur Verfügung stehen – Sicherstellung Wissenstransfer und Anwendung einheitlicher Standards

  • Individuelle Einarbeitungsphasen

  • Während der Einarbeitungsphase 3 Theorietage (1/ Monat) durch erfahrene Praxisanleiter, Unterstützung durch einheitliche Power Point und praktische Übung an Simulationspuppen

  • Erstellung von bebilderten Anleitungen zur Anwendung im Stationsalltag

  • Simulationstrainings und Skill-Training ermöglichen realistische Übungen und geben schnell Sicherheit und Orientierung

  • E-Learning im UKE bereits für Basisthemen – durch NG-Rea erweitert



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
19. Mai 2025

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