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DOI: 10.1055/s-0045-1809481
Von Babyspeck bis Biomarker: Prädiktion der Kindesgewichtsentwicklung durch Serumparameter
Einleitung: Die intrauterine Umgebung beeinflusst die frühkindliche Entwicklung maßgeblich. Frühere Analysen unseres Kollektivs zeigten, dass bestimmte kardiovaskuläre Biomarker im mütterlichen und Nabelschnurserum mit dem Geburtsgewicht sowie dem Gewicht im Alter von einem Jahr korrelieren. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob diese Zusammenhänge auch unter Berücksichtigung von mütterlichem BMI, Alter und dem Geschlecht des Kindes bestehen bleiben.
Methoden: Im Rahmen der LIFE Child-Studie wurden mütterliche Serumproben in der 36. Schwangerschaftswoche sowie Nabelschnurserum bei Geburt von 87 gesunden Mutter-Kind-Paaren gesammelt. Alle Schwangerschaften verliefen komplikationslos; die Kinder wurden termingerecht mit altersgerechtem Geburtsgewicht geboren. Die Analyse erfolgte mittels Olink Target 96 Cardiovascular III Panel (92 Biomarker). Mithilfe multipler linearer Regressionsmodelle wurden Assoziationen zwischen Biomarkern und kindlichem Gewicht geprüft, unter Adjustierung für BMI, Alter der Mutter und das Geschlecht des Kindes.
Ergebnisse: Im mütterlichen Serum fanden sich nach Adjustierung keine signifikanten Assoziationen mit dem Geburtsgewicht. PON3 und ITGB2 blieben jedoch mit dem Gewicht im Alter von einem Jahr signifikant assoziiert. Im Nabelschnurserum war CD163 sowohl mit dem Geburtsgewicht als auch mit dem Gewicht nach einem Jahr assoziiert; zudem zeigten PAI, TLT2 und EGFR Zusammenhänge mit dem späteren Gewicht.
Fazit: Einige kardiovaskuläre Biomarker stehen unabhängig von mütterlichen und kindlichen Einflussfaktoren mit der Gewichtsentwicklung im ersten Lebensjahr in Verbindung. Besonders im Alter von einem Jahr lassen sich stabile Assoziationen beobachten.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Juni 2025
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