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DOI: 10.1055/s-0045-1810502
Reduktion des kardiometabolischen Risikos durch Lebensstilintervention hinsichtlich Mediterraner Ernährung bei Kindern und Jugendlichen mit Adipositas
Authors
Einleitung: Lebensstilinterventionen (LI) stellen die Haupttherapie bei Adipositas im Kindes- und Jugendalter dar. Sie sollten frühestmöglich begonnen werden, um Adipositas und assoziierten kardiometabolischen und weiteren Begleiterkrankungen vorzubeugen. Gesundheitsfördernde Effekte einer Mediterranen Ernährung (MD) sollen in Bezug auf das kardiometabolische Risiko bei Kindern mit Adipositas untersucht werden.
Methoden: Kinder zw. 6-18 Jahren mit Adipositas wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Vor Beginn der Intervention (t0), nach drei (t1) und sechs (t2) Monaten wurden klinische, anthropometrische und Laborparameter erfasst. Die Familien erhielten zu allen Zeitpunkten eine umfangreiche Ernährungsberatung auf Basis der MD. Das kardiometabolische Risiko (CMR) wurde mittels CMR-Score basierend auf dem Vorliegen von abdominaler Adipositas, Hypertonie, Dyslipidämie und Insulinresistenz auf einer Skala von null bis fünf (hohes Risiko) quantifiziert.
Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse von 96 Kindern (43 weiblich; 10,6±2,3 Jahre; BMI-SDS 2,6±0,5) zeigten eine Reduktion des CMR-Score von 2,9±1,0 Punkten (t0) auf 2,4±1,2 Punkte (t2; p=0,003). WHtR (∆0,03;p=0,004) und HOMA-IR (∆0,90;p=0,006) reduzierten sich dabei am stärksten.
Schlussfolgerung: Die MD zeigt bei Kindern mit Adipositas positive Effekte auf kardiometabolische Risikofaktoren. Der Rückgang des CMR-Score unterstreicht ihr präventives Potenzial. In weiteren Analysen soll der Einfluss einer Gewichtsreduktion sowie die klinische Relevanz der CMR-Reduktion untersucht werden.
Förderung: European Union’s Horizon Europe, grant agreement No 101080329.
Publication History
Article published online:
15 September 2025
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