Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2025; 19(03): 187
DOI: 10.1055/s-0045-1810502
Abstracts
Short Talks | Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Reduktion des kardiometabolischen Risikos durch Lebensstilintervention hinsichtlich Mediterraner Ernährung bei Kindern und Jugendlichen mit Adipositas

Authors

  • S Kröber

    1   Medizinische Fakultät, MLU Halle, Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I, Halle (Saale), Deutschland
  • M Rechtsteiner

    1   Medizinische Fakultät, MLU Halle, Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I, Halle (Saale), Deutschland
  • D Ahmed

    1   Medizinische Fakultät, MLU Halle, Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I, Halle (Saale), Deutschland
  • L Tomerius

    1   Medizinische Fakultät, MLU Halle, Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I, Halle (Saale), Deutschland
  • L Greifoner

    1   Medizinische Fakultät, MLU Halle, Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I, Halle (Saale), Deutschland
  • S Weihrauch-Blüher

    1   Medizinische Fakultät, MLU Halle, Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I, Halle (Saale), Deutschland
 

Einleitung: Lebensstilinterventionen (LI) stellen die Haupttherapie bei Adipositas im Kindes- und Jugendalter dar. Sie sollten frühestmöglich begonnen werden, um Adipositas und assoziierten kardiometabolischen und weiteren Begleiterkrankungen vorzubeugen. Gesundheitsfördernde Effekte einer Mediterranen Ernährung (MD) sollen in Bezug auf das kardiometabolische Risiko bei Kindern mit Adipositas untersucht werden.

Methoden: Kinder zw. 6-18 Jahren mit Adipositas wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Vor Beginn der Intervention (t0), nach drei (t1) und sechs (t2) Monaten wurden klinische, anthropometrische und Laborparameter erfasst. Die Familien erhielten zu allen Zeitpunkten eine umfangreiche Ernährungsberatung auf Basis der MD. Das kardiometabolische Risiko (CMR) wurde mittels CMR-Score basierend auf dem Vorliegen von abdominaler Adipositas, Hypertonie, Dyslipidämie und Insulinresistenz auf einer Skala von null bis fünf (hohes Risiko) quantifiziert.

Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse von 96 Kindern (43 weiblich; 10,6±2,3 Jahre; BMI-SDS 2,6±0,5) zeigten eine Reduktion des CMR-Score von 2,9±1,0 Punkten (t0) auf 2,4±1,2 Punkte (t2; p=0,003). WHtR (∆0,03;p=0,004) und HOMA-IR (∆0,90;p=0,006) reduzierten sich dabei am stärksten.

Schlussfolgerung: Die MD zeigt bei Kindern mit Adipositas positive Effekte auf kardiometabolische Risikofaktoren. Der Rückgang des CMR-Score unterstreicht ihr präventives Potenzial. In weiteren Analysen soll der Einfluss einer Gewichtsreduktion sowie die klinische Relevanz der CMR-Reduktion untersucht werden.

Förderung: European Union’s Horizon Europe, grant agreement No 101080329.



Publication History

Article published online:
15 September 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany