Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2025; 19(03): 188-189
DOI: 10.1055/s-0045-1810506
Abstracts
Der männliche Körper im Wandel: Sixpack und Selbstzweifel

Prävalenz, Risiko- und Resilienzfaktoren für Muskeldysmorphie in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland

Authors

  • C Zaiser

    1   Ruhr-Universität Bochum, Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Medizin Campus OWL, Lübbecke, Deutschland
  • M Pahlenkemper

    1   Ruhr-Universität Bochum, Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Medizin Campus OWL, Lübbecke, Deutschland
  • N M Laskowski

    1   Ruhr-Universität Bochum, Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Medizin Campus OWL, Lübbecke, Deutschland
  • G Halbeisen

    1   Ruhr-Universität Bochum, Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Medizin Campus OWL, Lübbecke, Deutschland
  • G Paslakis

    1   Ruhr-Universität Bochum, Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Medizin Campus OWL, Lübbecke, Deutschland
 

EinleitungDie Studie zielt darauf ab, die Prävalenz und die Korrelate von Muskeldysmorphie (MD) in einer großen deutschen Stichprobe zu erfassen. MD ist eine Form der körperdysmorphen Störung, die sich durch übermäßige Beschäftigung mit vermeintlichen körperlichen Defiziten, repetitive Verhaltensweisen und erheblichen Leidensdruck auszeichnet. Trotz ihrer Anerkennung als eigenständige Störung ist die Klassifikation von MD umstritten, da Überschneidungen mit Essstörungen und Verhaltenssüchten bestehen. Bisherige Studien konzentrierten sich vor allem auf Risikogruppen wie männliche Kraftsportler; Daten für Deutschland fehlen bislang.

MethodenDie geplante Studie verwendet einen validierten Diagnosealgorithmus zur Erfassung von MD in einer großen Stichprobe der deutschen Bevölkerung. Zusätzlich werden assoziierte Symptome, soziodemografische Merkmale und potenzielle Risikofaktoren, einschließlich Diskriminierungserfahrungen, systematisch erhoben.

ErgebnissePräsentiert werden erstmalige Prävalenzschätzungen von MD in der deutschen Allgemeinbevölkerung sowie Erkenntnisse über relevante Risikofaktoren. Die Ergebnisse sollen auch Unterschiede zwischen Geschlechtern und verschiedenen Bevölkerungsgruppen beleuchten.

SchlussfolgerungDie Studie schließt eine zentrale Forschungslücke für den deutschsprachigen Raum und liefert wichtige Grundlagen für die Klassifikation und Behandlung von MD. Die gewonnenen Daten könnten helfen, Präventions- und Interventionsansätze gezielter zu entwickeln und die Übertragbarkeit bestehender Behandlungsmodelle zu prüfen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
15. September 2025

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