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DOI: 10.1055/s-0045-1810511
Gestörte Glukoseverarbeitung im Fastenzustand ist mit verringerter metabolischer Flexibilität bei schwerer Fettleibigkeit verbunden
Authors
Einleitung: Metabolische Flexibilität beschreibt die Fähigkeit, zwischen Kohlenhydrat- und Fettoxidation zu wechseln. Bei schwerer Adipositas ist diese oft eingeschränkt, was sich in einem erhöhten respiratorischen Quotienten (RQ) und verringerter Fettverbrennung äußert. Ziel dieser Subanalyse war es, zu untersuchen, ob Veränderungen in der Substratoxidation während kurzfristigen Fastens mit der Glukoseverarbeitung korrelieren.
Methoden: In einer Subanalyse einer Studie trugen 19 Teilnehmende (Alter: 46,68 ± 10,70 Jahre; BMI: 46,21 ± 6,43 kg/m2; 47 % männlich) an drei Tagen kontinuierliche Glukosemessgeräte (CGM) bei standardisierter Ernährung. Am vierten Tag wurden nach nächtlichem Fasten Ruheenergieumsatz (RMR) und RQ mittels indirekter Kalorimetrie (3 × 20 Min) gemessen. Es folgte ein 27-stündiges Wasserfasten bis Tag 5 mit erneuter Messung. Die Fläche unter der Kurve (AUC) und weitere glykämische Parameter wurden zum RQ in Beziehung gesetzt.
Ergebnisse: Der RQ sank signifikant von 0,79 ± 0,06 auf 0,75 ± 0,06 (p = 0,03). Ein höherer pre-Fasting RQ war mit stärkerem RQ-Abfall (r = 0,57; p = 0,01) assoziiert. Ein größerer RQ-Rückgang korrelierte mit geringerer Glukose-AUC (r = 0,57; p = 0,01). Ein höherer post-Fasting RQ war mit erhöhter Glukose-AUC assoziiert (r = 0,68; p = 0,001).
Schlussfolgerung: Ein höherer post-Fasting RQ war mit ungünstigerer glykämischer Kontrolle assoziiert.
Publication History
Article published online:
15 September 2025
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