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DOI: 10.1055/s-0045-1810546
Einschätzung von Mahlzeitportionen im langfristigen Verlauf bei Anorexia Nervosa
Einleitung: Eine verzerrte visuelle Wahrnehmung von Mahlzeitenportionen ist bei Anorexia nervosa bekannt, einer lebensbedrohlichen Essstörung, die durch ein verzerrtes Körperbild und eine eingeschränkte Nahrungsaufnahme gekennzeichnet ist. Studien zeigen, dass restriktives Verhalten und verzerrte Kognitionen die Wahrnehmung von Lebensmitteln beeinflussen, wobei kleinere Portionen als grösser eingeschätzt werden. Diese Studie untersucht Veränderungen in der Einschätzung von Mahlzeitenportionen vor und nach stationärer Therapie und langfristige Ergebnisse, wobei Patienten mit positiven und negativen Outcomes verglichen werden.
Methoden: Es wurden verschiedene Portionsgrössen gezeigt, die von den Teilnehmenden auf einer Skala von 1 bis 100 eingeschätzt wurden.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass verzerrte Kognitionen vor der Therapie vorhanden sind, sich während der Behandlung verbessern und bei positiven Outcomes auch Monate nach der Therapie stabil bleiben. Im Gegensatz dazu zeigen Patienten mit negativem Outcome nur minimale Veränderungen.
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass gezielte therapeutische Massnahmen erforderlich sind, um die Wahrnehmung von Mahlzeitenportionen zu entwickeln.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
15. September 2025
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