Z Gastroenterol 2025; 63(08): e569
DOI: 10.1055/s-0045-1811010
Abstracts | DGVS/DGAV
Kurzvorträge
Hernien Donnerstag, 18. September 2025, 11:52 – 13:09, Seminarraum 14 + 15

Der Einsatz des DaVinci-transversus-abdominis-Release (rTAR) zur Versorgung von Narbenhernien – eine monozentrische retrospektive Analyse

Authors

  • N Cerasani

    1   Johanniter Klinikum Bonn, Viszeralchirurgie, Bonn, Deutschland
  • A Türler

    1   Johanniter Klinikum Bonn, Viszeralchirurgie, Bonn, Deutschland
 

Einleitung: Das Prinzip der posterioren Komponentenseparation (pKS) zur Versorgung von Narbenhernien ist ein etabliertes Verfahren. Der transversus abdominis release (TAR) stellt eine schonendere Modifikation der pKS dar. Durch den Einsatz der roboterassistierten Chirurgie kann dieses komplexe Verfahren minimalinvasiv, präzise und sicher durchgeführt werden.

Ziel der Studie: Diese retrospektive Analyse untersucht die Durchführbarkeit der roboterassistierten transversus abdominis release (rTAR) mit dem DaVinci-System zur Versorgung von Narbenhernien und primären Bauchwandhernien. Im Fokus stehen die technischen Möglichkeiten der robotischen Chirurgie, insbesondere ihre Präzision, minimalinvasive Zugangswege und intraoperative Machbarkeit

Methodik: Innerhalb eines Zeitraums von zehn Monaten wurden in unserer Klinik acht Patienten mittels DaVinci-TAR operiert. Bei sieben Patienten bestand die Indikation aufgrund einer Narbenhernie, bei einem Patienten erfolgte die Versorgung aufgrund einer primären Bauchwandhernie. In einer retrospektiven Analyse wurden die Patienten hinsichtlich Durchführbarkeit, Morbidität und Funktionalität untersucht.

Ergebnisse: Bei acht Patienten (vier Männer, vier Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 64 Jahren und einem mittleren BMI von 33,7 wurde ein DaVinci-assistierter TAR durchgeführt. Bei sieben Patienten konnte der Eingriff vollständig minimalinvasiv erfolgen. Bei einer Patientin war zusätzlich eine offene Faszienrekonstruktion aufgrund einer deutlichen Spannung erforderlich. Zwei Patienten entwickelten ein Serom, der konservativ behandelt werden konnte. Eine Patientin benötigte aufgrund eines subkutanen Infekts eine VAC-Behandlung. Ein Frührezidiv wurde bei keinem der Patienten festgestellt.

Schlussfolgerung: Der transversus abdominis release ist ein anatomisch anspruchsvolles Verfahren zur Versorgung von Narbenhernien. Der Einsatz der roboterassistierten Chirurgie ermöglicht die sichere und minimalinvasive Durchführung dieses komplexen Verfahrens.

Informationen zum Einsatz von KI: Die Korrektur erfolgt mit der Hilfe der KI



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. September 2025

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