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DOI: 10.1055/s-0045-1811438
Maternale und neonatale sFlt-1-und PlGF-Spiegel bei Präeklampsie – Betrachtung der transplazentaren Passage
Einleitung Präeklampsie ist mit erhöhten sFlt-1- und erniedrigten PlGF-Werten assoziiert. Der Zusammenhang zwischen maternalen und neonatalen sFlt-1-Spiegeln, sowie deren Einfluss auf neonatale Komplikationen ist jedoch noch wenig erforscht. Ziel der Studie ist die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen maternalen und fetalen sFlt-1- und PlGF-Spiegeln bei Präeklampsie sowie deren transplazentare Passage in Abhängigkeit vom Gestationsalter.
Material und Methoden 22 Patientinnen zwischen der 28. und 39. Schwangerschaftswoche mit diagnostizierter Präeklampsie wurden eingeschlossen. Analysiert wurden sFlt-1- und PlGF-Konzentrationen im maternalen Serum und Nabelschnurblut, sowie deren Verhältnis je Gestationsalter mittels Spearman-Rangkorrelation.
Ergebnisse Es zeigt sich ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen maternalen und fetalen sFlt-1-Spiegeln (ρ=0,503; p=0,017). Für PlGF besteht ein nicht signifikanter Zusammenhang (ρ=0,415; p=0,055). Der mediane fetale sFlt-1-Wert beträgt 2% des maternalen, der PlGF-Wert 17%. Für sFlt-1 ergibt sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Gestationsalter und fetalem/maternalem Verhältnis (ρ=0,231; p=0,300). Für PlGF besteht ein statistisch signifikanter negativer Zusammenhang (ρ=–0,460; p=0,031).
Schlussfolgerung Höhere maternale sFlt-1- und PlGF-Werte bei Patientinnen mit Präeklampsie sind mit höheren fetalen Konzentrationen assoziiert, allerdings zeigen sich fetal deutlich niedrigere Werte als maternal. Die transplazentare Passage von sFlt-1 ist unabhängig vom Gestationsalter, während PlGF mit zunehmendem Gestationsalter vermehrt zu passieren scheint.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
02. September 2025
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