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DOI: 10.1055/s-0045-1811447
Performance der Non-Oxford-CTG basierten Kurzzeitvariation im Kollektiv der frühen fetalen Wachstumsrestriktion (<32+0 SSW)
Einleitung Die cCTG-Analyse (Oxford-CTG) soll durch Berechnung der Kurzzeitvariation (STV) die Sensitivität des CTG verbessern und falsch-positive Ergebnisse reduzieren. Jedoch ist die diagnostische Wertigkeit der Non-Oxford-CTG basierten STV, welche im konventionellen CTG bestimmter CTG-Software-Anbieter angezeigt wird, unklar. Ziel der Studie ist, diese im frühen FGR-Kollektiv zu untersuchen.
Material und Methoden Es handelt sich um eine monozentrische retrospektive Kohortenstudie im Zeitraum 2013-2024. Eingeschlossen wurde frühe (26+0-32+0 SSW) FGR-Feten. Neben dopplersonographischen Parametern (UA AREDF bzw. pathologischem DV) wurde die letzte STV vor Entbindung im Oxford-CTG und konventionellem CTG erfasst. Es erfolgte eine Auswertung des perinatalen Outcomes in Abhängigkeit von etablierten STV-cut-off-Werten.
Ergebnisse Es wurden bis dato n=68 FGR-Feten eingeschlossen (vorläufige Daten 2013-2020). Es zeigte sich eine Korrelation der Oxford- und Non-Oxford-STV (r=0.55, p=0.001). Bei UA AREDF bzw. pathologischem DV zeigte sich eine niedrigere Non-Oxford-STV (4,88 vs. 5,50ms), ebenso bei einem als pathologisch-klassifizierten CTG (4,73 vs. 5,50ms). Bei Unterschreiten eines Non-Oxford-STV cut-offs von 3ms (n=5) zeigte sich ein geringerer arterieller Nabelschnur-pH-Wert (7,26 vs. 7,31) und höherer Base-Excess (-4,2 vs. -3,1), allerdings ohne statistische Signifikanz.
Schlussfolgerung Die Rolle der non-Oxford-CTG basierten STV bei früher FGR sollte in Studien mit großer Fallzahl untersucht werden, da sie fester Bestandteil konventioneller CTG-Analysen mit womöglich prognostischer Wertigkeit ist.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
02. September 2025
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