Zeitschrift für Phytotherapie 2025; 46(S 01): S8-S10
DOI: 10.1055/s-0045-1811453
Abstracts
Vorträge

Charakterisierung der antioxidativen und wundheilungsfördernden Eigenschaften der Polysaccharid- und Nicht-Polysaccharidfraktionen aus dem Eibischsirup STW 42

Authors

  • G A Bonaterra

    1   Abteilung für Medizinische Zellbiologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • K Schneider

    1   Abteilung für Medizinische Zellbiologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • I Gollin

    1   Abteilung für Medizinische Zellbiologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • N Seller

    1   Abteilung für Medizinische Zellbiologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • H Schwarzbach

    1   Abteilung für Medizinische Zellbiologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • O Kelber

    2   Phyto & Biotics Tech Platform, Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
  • K Bedal

    2   Phyto & Biotics Tech Platform, Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
  • H Aziz-Kalbhenn

    2   Phyto & Biotics Tech Platform, Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
  • I F Rövenstrunk

    3   Institut für Pharmazeutische Biologie and Phytochemie, Universität Münster, Münster, Deutschland
  • A Hensel

    3   Institut für Pharmazeutische Biologie and Phytochemie, Universität Münster, Münster, Deutschland
  • R Kinscherf

    1   Abteilung für Medizinische Zellbiologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Marburg, Marburg, Deutschland
 

Einleitung Ob es sich bei der Wirkung von lokal wirkenden pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von Reizhusten um eine pharmakologische Wirkung oder nur um einen physikalischen Effekt handelt, wird diskutiert. Der Extrakt der Eibischwurzel (Althaea officinalis L., REAo) wird bei Reizhusten und bei leichten Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Für das Arzneimittel STW 42 sind pharmakologische Wirkungen belegt, die die Regeneration der Schleimhäute fördern [1] [2] [3] [4]. Die Wundheilung der Rachenschleimhaut hängt von der Rekrutierung von Fibroblasten ab. Die antioxidativen, entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften von STW 42 und seines Wirkstoffs REAo wurden bereits bei Makrophagen nachgewiesen und an Endothelzellen bestätigt [2] [3] und sollten nun auch an der Polysaccharid- und der Nicht-Polysaccharid-Fraktion aus REAo untersucht werden.

Methoden Um die Migrationsfähigkeit mittels Scratch-Assay zu untersuchen, wurden humane Hautfibroblasten (NHDF) mit STW 42, REAo oder seinen Polysaccharid- und Nicht-Polysaccharid-Fraktionen behandelt oder mit H2O2 vorbehandelt und koinkubiert, um die Auswirkungen auf die intrazelluläre Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) und die Stabilität des mitochondrialen Membranpotenzials (MMP) zu quantifizieren.

Ergebnisse STW 42, REAo oder seine Nicht-Polysaccharidfraktion hemmten die Produktion von H2O2-induzierten intrazellulären ROS und schützten vor der Destabilisierung der MMP. STW 42, REAo und seine Polysaccharidfraktion verbesserten die Migrationsfähigkeit und stimulierten den Wundverschluss im Scratch-Assay.

Schlussfolgerungen Diese Eigenschaften unterstreichen den Nutzen von STW 42 [5] bei Patienten mit gereizter Laryngopharynx- oder Magen-Darm-Schleimhaut und daraus resultierenden Symptomen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
08. September 2025

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