Zeitschrift für Phytotherapie 2025; 46(S 01): S16-S18
DOI: 10.1055/s-0045-1811462
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Menthacarin®​ zur Behandlung von Symptomen bei Darm-Hirn-Interaktionsstörungen – eine klinische Phase-IV-Studie

Authors

  • A Madisch

    1   Centrum Gastroenterologie Bethanien, Frankfurt a.M., Deutschland
  • S R Vavricka

    2   Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie, Zürich, Schweiz
  • M Bialon

    3   Research & Development, Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe, Deutschland
  • B Stracke

    4   Global Medical Affairs, Dr. Schwabe Holding SE & Co. KG, Karlsruhe, Deutschland
  • A Zimmermann

    3   Research & Development, Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe, Deutschland
  • P Funk

    3   Research & Development, Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe, Deutschland
  • J Langhorst

    5   Sozialstiftung Bamberg, Klinikum am Bruderwald, Bamberg, Deutschland
  • I Schiefke

    6   Eugastro GmbH, Leipzig, Deutschland
  • I Linas

    7   Gastroenterologische Gruppenpraxis GGP, Bern, Schweiz
 

Einleitung Funktionelle gastrointestinale Störungen, zu denen die funktionelle Dyspepsie und das Reizdarmsyndrom gehören, sind gekennzeichnet durch unspezifische Symptome wie Appetitverlust, Schmerzen, Völlegefühl, Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten, ohne konkretes organisches Korrelat [1] [2] [3] [4]. Um Effekt und Verträglichkeit von Menthacarin®​*, einer proprietären Kombination von Pfefferminzöl (90 mg WS®​ 1340) und Kümmelöl (50 mg WS®​ 1520) mit spezifischer Qualität, bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie und Reizdarmsyndrom assoziierten Symptomen zu untersuchen, wurde eine minimal-interventionelle klinische Prüfung durchgeführt.

Methoden Patienten mit Bauchschmerzen/-krämpfen, Blähgefühl und/oder postprandialem Völlegefühl ohne organische Ursache erhielten über 8 Wochen Menthacarin®​ (2 x tägl. 1 magensaftresistente Weichkapsel). Zielparameter waren die Veränderung des Summenwerts aus den mittels numerischer Ratingskala (NRS) erhobenen Einzelscores zu 6 abdominellen Symptomen (NRSS; aus NRS-Einzelwerten von jeweils 0–10 Punkten; Patiententagebuch; Woche 8 versus Baseline), die globale Veränderung der Symptomauswirkung (Woche 8 versus Baseline), die gesundheitsbezogene Lebensqualität (LQ) sowie die Verträglichkeit.

Ergebnisse 126 Patienten (w/m: 99/27; 18–81 J.) wurden eingeschlossen. Störendstes abdominelles Symptom war das Gefühl, aufgebläht zu sein (54,8%), gefolgt von Bauchschmerzen/-krämpfen (36,5%) und postprandialem Völlegefühl (8,7%). Gegenüber Baseline (MW [95%CI]: 30,4 [28,3; 32,4] Punkte) zeigte sich für den NRSS in Woche 8 ein signifikanter Rückgang um 13,7 [11,4; 16,0] Punkte (p<0,001) mit klinisch relevanten Verbesserungen aller 6 abdominellen Symptome (–2,0 bis –2,5 Punkte; jeweils p<0,001). Die durchschnittliche Anzahl Tage/Woche mit Symptom-Beeinträchtigung hatte sich gegenüber Baseline (6,1 [5,8; 6,4]) in Woche 8 nahezu halbiert (–2,8 [3,4; –2,3]; p<0,001). Auch die gesundheitsbezogene LQ verbesserte sich deutlich. Menthacarin®​ war gut verträglich.

Schlussfolgerung Die Studienergebnisse zeigen eine patientenrelevante Verbesserung der gastrointestinalen Beschwerden unter Behandlung mit Menthacarin®​ und unterstreichen dessen günstiges Verträglichkeitsprofil.

*Menthacarin®​ ist der Wirkstoff in Carmenthin®​ und Gaspan®​, Hersteller: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe, Deutschland.

Diese Arbeit wurde finanziert durch: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
08. September 2025

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