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DOI: 10.1055/s-0045-1811476
STW 5 schützt vor Veränderungen des Darmmikrobioms in einem experimentellen Modell der funktionellen Dyspepsie
Authors
Einleitung STW 5, ein pflanzliches Arzneimittel mit vielfach charakterisierter pharmakologischer Wirkung, hat sich in mehreren RTCs als wirksame Behandlung des Reizdarmsyndroms (IBS) und der funktionellen Dyspepsie (FD) erwiesen [1] [2]. Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, ob Veränderungen der Darmmikrobiota, die in einem experimentellen Modell der funktionellen Dyspepsie induziert wurden, durch STW 5 verhindert werden können.
Methoden FD wurde bei Ratten durch neonatale maternale Separation induziert, gefolgt von Restraint Stress von 90 min/Tag über eine Woche. Während dieser Woche wurde eine Gruppe (8 Tiere) mit STW 5 (5 ml/kg) und eine andere mit dem Lösungsmittel in der gleichen Dosierung behandelt. Die Tiere wurden 24 h nach der letzten Behandlung getötet. Aus dem Blinddarm wurden Kotproben entnommen und die DNA isoliert. Die Veränderungen in ausgewählten Phyla und Gattungen der Mikrobiota wurden mittels quantitativer Real Time-PCR (qPCR) untersucht. Die wichtigsten Phyla, die unter dem Einfluss von Stress in dem Modell untersucht wurden, waren Bacteroidetes, Firmicutes, Fusibacterium und Actinobacteria.
Ergebnisse FD führte zu einem 50%igen Rückgang bei den der Laktobazilli und zu einer Verdoppelung bei den Proteobakteria, hatte aber keinen signifikanten Einfluss auf die Veränderungen bei den Bacteroidetes. Zudem wuchs die Methanobrevibacter-Population auf mehr als das Doppelte an, während die genomische DNA-Konzentration in Bifidobacterium von ca. 3 ng/g Kot auf nahezu null fiel.
Schlussfolgerungen Insgesamt verringerte STW 5 die durch das Stressmodell induzierten Veränderungen. Die Ergebnisse unterstützen daher den Einsatz von STW 5 bei FD und IBS, da sie belegen, dass es den durch Stress hervorgerufenen Veränderungen der Darmmikrobiota entgegenwirkt. Die Ergebnisse tragen damit zum besseren Verständnis der Mechanismen bei, die an der therapeutischen Wirkung von STW 5 bei Störungen der Gehirn-Darm-Interaktion (DGBI) beteiligt sind.
Publication History
Article published online:
08 September 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Malfertheiner P.. Dig Dis 2017; 35: 25-29
- 2 Allescher HD. et al. Gastrointest Liver Dis 2020; 29: 227-233