Zeitschrift für Phytotherapie 2025; 46(S 01): S24-S25
DOI: 10.1055/s-0045-1811478
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STW 5-II und STW 5 modulieren gemeinsame Signalwege bei funktioneller Dyspepsie, Reizdarmsyndrom und gastroösophagealer Refluxkrankheit

Authors

  • G Ulrich-Merzenich

    1   AG Synergieforschung, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Bonn (UKB), Bonn, Deutschland
  • A Shcherbakova

    1   AG Synergieforschung, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Bonn (UKB), Bonn, Deutschland
  • S Rabini

    2   Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
  • O Kelber

    2   Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
  • R Ammar

    2   Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
  • H Aziz-Kalbhenn

    2   Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
 

Einleitung Zu den wichtigsten Störungen der Darm-Gehirn-Interaktion (DGBI) gehören die funktionelle Dyspepsie (FD) und das Reizdarmsyndrom (IBS), deren Symptome sich häufig mit denen der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) [1] überschneiden. STW 5-II, eine standardisierte Kombination aus 6 pflanzlichen Extrakten, ist für die Behandlung von FD und IBS indiziert und First-Line-Therapie für FD [2]. STW 5, von dem es abgeleitet wurde, wird ebenfalls bei FD und IBS eingesetzt [3].

Ziel Wir haben die Signalwege analysiert, die von STW 5-II und STW 5 moduliert werden und mit den Pathomechanismen der 3 genannten Erkrankungen in Verbindung stehen, um unser Verständnis der Wirkungsweise von STW 5 und STW 5-II sowie der gemeinsamen Pathomechanismen der DGBIs zu verbessern.

Methoden Wir analysierten Daten (Deep Sequencing, RT-PCR, Microarrays, ELISA, Proteom Profiling) aus unseren früheren Studien [4] [5] [6]. Bei diesen wurden Kolon-Zellen mit STW 5-II und seinen einzelnen Komponenten behandelt. Zudem wurden HET1a-Zellen und Ösophagusgewebe von Sprague-Dawley-Ratten mit STW 5 und den enthaltenen einzelnen Extrakten behandelt.

Ergebnisse Die von STW 5-II bzw. STW 5 modulierten Signalwege stehen bei allen 3 Modellen in Zusammenhang mit Immunreaktionen, z. B. der Immunreaktion vom T-Helfer-Typ 1, der Regulierung von Zytokinen (Interferon, Interleukin [IL]-1, IL-2, IL-6, IL-8, IL-10, IL-12) und der Mastzellaktivität, aber auch mit Funktionen, die mit der Muskelaktivität und dem Transport (Zellverbindungsproteine, Vasokonstriktionen) sowie mit neuronalen Aktivitäten zusammenhängen. Die Wirkungen der einzelnen Extrakte waren nicht additiv.

Schlussfolgerung Die modulierten Signalwege stehen im Zusammenhang mit funktionellen Aktivitäten, die für die Behandlung von FD, Reizdarmsyndrom und GERD relevant sind. Weitere Analysen sind erforderlich, um ihr Zusammenspiel besser zu verstehen, was die Voraussetzung für personalisierte Behandlungsansätze ist.



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Article published online:
08 September 2025

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