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DOI: 10.1055/s-0045-1812182
Fetale Herzfehlbildungen und der postnatale Zustand des Neugeborenen
Authors
Hintergrund Gibt es Unterschiede zwischen Neugeborenen mit und ohne CHD hinsichtlich deren postnatalen Zustandes.
Methoden Retrospektive Analyse eines Kollektivs von 378 Neugeborenen mit Herzfehlbildungen (CHD) sowie einer Kontrollgruppe von 81 Neugeborenen ohne Herzfehler aus den Jahren 2012 bis 2023 am UKGM Gießen. Die Klassifikation der CHD erfolgt in fünf Gruppen:
Klasse 1: 1.1: Zwei Ventrikel ohne Linksherzobstruktion (z.B. Fallot'sche Tetralogie, DORV-PS/PA, Ebstein, TAC) 1.2: d-TGA
Klasse 2: Zwei Ventrikel mit Linksherzobstruktion (z.B. Aortenisthmusstenose, Aortenbogenhypoplasie, Aortenklappenstenose, HLHC)
Klasse 3: Ein Ventrikel ohne Aortenobstruktion (Trikuspidalatresie, unbalanced AVSD, PA:IVS, DORV-PS/PA)
Klasse 4: Ein Ventrikel mit Aortenobstruktion (unbalanzierter AVSD, HLHS, DORV-AS)
Es wurde eine multiple (logistische) Regression genutzt. Blutwerte wurden postpartal im Nabelschnurblut bestimmt
Ergebnisse Der Geburtsmodus unterschied sich nicht signifikant zwischen den Gruppen. Kinder mit CHD weisen physiologische 5min und 10min Apgar-Werte auf, wobei die Mittelwerte bei Kindern mit CHD niedriger lagen (p<0.001). Bei Geburt zeigt sich ein niedrigerer art. pH-Wert in Klasse 1.1 (p<0.05). Eine Azidose wurde weniger häufig bei Neugeborenen mit Herzfehlbildungen beobachtet. Es zeigen sich bei po2 und pCo2 keine signifikanten Veränderungen ([Abb. 1]).


Schlussfolgerung Neugeborene mit angeborener Herzfehlbildung haben im Wesentlichen einen pH-Wert, pO2 und pCO2-Wert und 5min bzw. 10min Apgar-Werte im physiologischen Bereich, was für eine kompensierte intrauterine Zirkulation spricht.
Publication History
Article published online:
16 October 2025
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