Ultraschall Med 2025; 46(S 01): S5-S6
DOI: 10.1055/s-0045-1812183
Abstracts
Mündliche Beiträge

Thorakoamniales Shunting bei makrozystischer Congenital Pulmonary Airway Malformation (CPAM) mit dem Somatex Intrauterin Shunt: Intrauteriner Verlauf und postnatales Outcome

Authors

  • C Oelgeschläger

    1   Uniklink Köln, Pränatale Medizin, Köln, Deutschland
  • E C Weber

    1   Uniklink Köln, Pränatale Medizin, Köln, Deutschland
  • I Gottschalk

    1   Uniklink Köln, Pränatale Medizin, Köln, Deutschland
  • J Jimenez-Cruz

    2   Uniklinik Bonn, Pränatale Medizin, Bonn, Deutschland
  • B Strizek

    2   Uniklinik Bonn, Pränatale Medizin, Bonn, Deutschland
  • A Geipel

    2   Uniklinik Bonn, Pränatale Medizin, Bonn, Deutschland
  • C Berg

    1   Uniklink Köln, Pränatale Medizin, Köln, Deutschland
 

Hintergrund Die thorakoamniale Shunteinlage (TAS) bei CPAM erfolgte bisher mit dem Harrison- oder Rodeck-Shunt. Seit 2014 ist der Somatex Shunt verfügbar, der primär für das vesicoamniale Shunting entwickelt wurde, aber als off-label-use auch zum TAS beim fetalen Hydrothorax eingesetzt wird. Untersucht wurde das perinatale Outcome und die Shuntkomplikationen des Somatex Shunts bei makrozystischer CPAM.

Methoden Es handelt sich um eine retrospektive Analyse zwischen 2016-2024 an zwei Zentren (Köln/Bonn) nach TAS mittels Somatex Shunt bei Feten mit makrozystischer CPAM mit und ohne Hydrops.

Ergebnisse 25 Feten wurden geshuntet, 36% (n=9) waren bereits hydropisch. Das mittlere Gestationsalter zum Interventionszeitpunkt betrug 24.7 SSW (19-30). Der mittlere Durchmesser der größten Zyste innerhalb der Läsion war 34mm (18-55). Shuntdislokationen traten in 8% (n=2) auf, Reshunting war in 2 Fällen notwendig. Komplettremission des Hydrops und Größenregredienz der Läsion erfolgten in 96% (24/25). Das mittlere Schwangerschaftsalter bei Geburt lag bei 38.3 SSW (26-41), die Frühgeburtenrate betrug 20% (5/25), 12% (3/25) aufgrund eines PROM. Die Lebendgeburtrate betrug 100%, und 92% (23/25) der Kinder überlebten die Neonatalperiode. 12 der 25 geshunteten Kinder, die in beiden Zentren geboren waren, wurden bezüglich der postnatalen Shuntentfernung nachuntersucht. Bedside-Entfernung des Shunts war in 41,6% (5/12) möglich, ein Shunt war bereits intrauterin disloziert und bei den verbleibenden 50% (6/12) war aufgrund der Überwachsung des äußeren Endes des Shunts mit Haut eine chirugische Entfernung notwendig.

Schlussfolgerung TAS mit dem Somatex Shunt bei makrozystischer CPAM hat eine hohe technische Erfolgsrate und ist mit hohem neonatalem Überleben assoziiert. Der intrauterine Verlauf und das postnatale Outcome ist vergleichbar mit anderen Shunttypen. Am Ende der Schwangerschaft kommt es allerdings in bis zu 50% der Fälle zu einer Hautüberwachsung des äußeren Endes des Shunts, die eine chirurgische Entfernung postpartal erfordert.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
16. Oktober 2025

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