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DOI: 10.1055/s-0045-1812190
Ersttrimester Neurosonografie: Machbarkeit von sechs Standarebenen
Authors
Hintergrund Nationale und internationationale Leitlinien für das Ersttrimester-Screening empfehlen die detaillierte Darstellung des Plexus choroideus, der transthalamischen Ebene mit Aquädukt sowie des Profils einschließlich der intrakraniellen Transluszenz. Während schwerwiegende Hirnfehlbildungen wie Anenzephalus, alobare Holoprosencephalie und Encephalocele zuverlässig erkannt werden können, werden andere Hirnfehlbildungen oft erst zu einem späteren Zeitpunkt detektiert. Unsere Studie hat das Ziel, die Durchführbarkeit einer umfassenden Neurosonografie im ersten Trimester zu evaluieren.
Methoden Es handelt sich um eine prospektive Studie, die über einen Zeitraum von fünf Monaten an Einlingsschwangerschaften mit einer Scheitel-Steiß-Länge zwischen 45 und 84 mm durchgeführt wurde. Die systematische zerebrale Untersuchung erfolgte anhand von sechs definierten Schnittebenen:
Fünf axiale Ebenen: Darstellung von Falx, Plexus choroideus, Cavum veli interpositi, Aquädukt und Plexus choroideus bar.
Eine sagittale Ebene: Profil mit Visualisierung des vierten Ventrikels.
Dieses standardisierte Vorgehen ermöglicht eine präzise und umfassende Beurteilung der fetalen Hirnstrukturen im ersten Trimester.
Ergebnisse Während der Studienzeit wurden systematisch 302 Ersttrimester-Screening-Untersuchungen durchgeführt. Demografische Daten: BMI 24,9 (17,2-43,7), Mütterliches Alter 33,7 (17-45), 36 Schwangerschaften nach ART
Fetale Daten: SSL 66.6 (46.1-83.3), BIP 22.5 (16-30.4), IT 2.05 (1.1-3.2), NT 1.95 (1.14-55.59), 32 auffällige Utlraschallbefunde
Die Standardebenen waren in fünf Fällen nicht möglich: 2 Fälle von Anencephalus, 2 Fälle von Holoprosencephalie und 3 Fälle bei einer SSL von unter 50 mm.
Schlussfolgerung Eine ausführliche Neurosonografie basierend auf sechs definierten Ebenen ist im ersten Trimester durchführbar. Zukünftige Studien sollten sich darauf konzentrieren, die Detektionsraten für Hirnfehlbildungen mithilfe dieser Methode systematisch zu evaluieren.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
16. Oktober 2025
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