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DOI: 10.1055/s-0045-1812259
Prädiktion des biventrikulären Outcomes bei Feten mit PAIVS: Rolle von 2D-Speckle-Tracking, kardialen Z-Scores und fetomaternalem Doppler
Authors
Hintergrund Ziel war die Untersuchung des biventrikulären (BV) vs. nicht-biventrikulären (non-BV) Outcomes bei Feten mit PAIVS mittels 2D-Speckle-Tracking, kardialer Z-Scores und fetomaternaler Dopplersonographie.
Methoden Es wurden retrospektiv die Vorhöfe und Ventrikel von 30 Feten mittels 2D-STE in 4-Kammerblicken analysiert. Z-Scores wurden für Herzklappen und Ventrikellängen (AoVA, MVA, TVA, PVA, LVL, RVL) berechnet. Dopplerparameter der uteroplazentaren und fetalen Hämodynamik wurden erhoben.
Ergebnisse Ein BV-Outcome konnte bei 11 Feten (36,7%) bestätigt werden, ein non-BV-Outcome bei 12 (40,0%) – davon 8 (66,7%) mit univentrikulärer und 4 (33,3%) mit 1,5-Ventrikel-Physiologie. Bei 7 Feten (23,3%) war keine Outcome-Klassifikation möglich.
Kein Unterschied im EndoGLS zwischen BV- und non-BV-Gruppen in beiden Trimestern. Die STE im 2. TR ergab jedoch kleinere enddiastolische und endsystolische Flächen und Längen des RV, reduzierte septale MAPSE sowie geringere RA-Volumina (p<0,05; Cliff’s d=0,60–0,75). Im 3. TR zeigten Feten beim non-BV-Outcome vergrößerte endsystolische Flächen und Volumina des LV (p<0,05; d=0,48–0,82).
Signifikant veränderte Parameter zeigten sich unter anderem in einer verringerten aortalen Vmax im 2. TR (p<0,05; d=0,81), in einer reduzierten PVA/AoVA-Ratio sowie niedrigeren Z-Scores der PV im 3. TR (p<0,05; d=0,56–0,60) in der non-BV-Gruppe.
Der deutlichste Unterschied in der Dopplerdiagnostik bestand in der verringerten cerebroplazentaren Ratio (CPR) in beiden Trimestern (p<0,05; d=0,58 vs. 0,54).
Schlussfolgerung Trotz fehlender Unterschiede im Strain konnten andere Parameter als vielversprechende prädiktive Marker identifiziert werden. Erniedrigte funktionelle Parameter von RV/RA im 2. TR, erhöhte LV-Parameter im 3. TR sowie ein erniedrigter CPR waren mit einem non-BV-Outcome assoziiert. Multizentrische Studien mit größeren Fallzahlen und umfassenderer STE erscheinen vielversprechend zur Entwicklung robuster pränataler Vorhersagemodelle.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
16. Oktober 2025
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