Ultraschall Med 2025; 46(S 01): S38
DOI: 10.1055/s-0045-1812267
Abstracts
Posterbeiträge

HDLive Silhouette mode to identify cesarean scar defect – a case report

Authors

  • L Brodowski

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Frauenklinik, Hannover, Deutschland
  • T H Vu

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Frauenklinik, Hannover, Deutschland
  • A-L Biermann

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Frauenklinik, Hannover, Deutschland
  • V Dütemeyer

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Frauenklinik, Hannover, Deutschland
  • C von Kaisenberg

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Frauenklinik, Hannover, Deutschland
 

Hintergrund Die Identifizierung von Frauen mit einem vorausgegangenen Kaiserschnitt und einem hohen Uterusrupturrisiko ist ein wichtiges Ziel in der Geburtshilfe. In diesem Zusammenhang haben verschiedene Autoren die Relevanz des Ultraschalls zur Prognose des Risikos einer Uterusruptur durch Messung der Dicke des unteren Uterinsegments untersucht. Die Evidenz hinsichtlich einer verbesserten mütterlichen und neonatalen Morbidität variiert. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Anwendung des HDLive Silhouette Modus zur Beschreibung der Einschätzung des unteren Uterinsegments.

Methoden Vorstellung einer 23-jährigen 3 Gravida, 2 Para mit Z.n. Sectio aufgrund fetaler Beckenendlage in der 28+3 SSW mit starken Unterbauchschmerzen. In der sonografischen Untersuchung zeigt sich im Bereich des vorderen Uterinsegments retrovesikal eine Aussackung und ein fraglich kleines Hämatom. Keine freie Flüssigkeit im Douglas. Aufnahme zur Tokolyse und antenataler Steriodtherapie unter Dauerüberwachung. Unter tokolytischer Therapie Beschwerdebesserung der Schwangeren. In der sonografischen Verlaufskontrolle nach 24h ist das vordere Uterinsegment retrovesikal nicht darstellbar. Gleichzeitig ergibt sich im HDLive Silhouette-Modus die Diagnose eines extrem dünnen bzw. fraglich rupturierten vorderen unteren Uterinsegments. Die Schwangere wurde über den Befund sowie die Therapieoptionen (Entbindung vs. Zuwarten) aufgeklärt. Es wurde die Entbindung per Sectio besprochen.

Ergebnisse Geburt eines lebensfrischen Jungen in der 28+4 SSSW, 1200g, APGAR 8/9/9, art. Nabelschnur pH 7,35 BE -0,4, Übernahme des Kindes mit CPAP auf die NICU. Intraoperativ bestätigte sich ein hauchdünnes vorderes Uterinsegment retrovesikal, passend zu der vorherigen 3D Sonographie.

Schlussfolgerung Der HDLive Silhouette-Modus ermöglichte eine signifikant verbesserte Visualisierung der Größe und räumlichen Position des Defekts des vorderen Uterinsegments im Vergleich zu herkömmlichen zweidimensionalen Ultraschalluntersuchung.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
16. Oktober 2025

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