Ultraschall Med 2025; 46(S 01): S40
DOI: 10.1055/s-0045-1812272
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Adipositas bei Risikoschwangeren – Analyse einer großen Patientinnenkohorte

Authors

  • D Zima

    1   Zentrum für Pränatalmedizin am Caritaskrankenhaus St. Josef, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität Regensburg, Regensburg, Deutschland
  • E Koci

    1   Zentrum für Pränatalmedizin am Caritaskrankenhaus St. Josef, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität Regensburg, Regensburg, Deutschland
  • L Bausewein

    1   Zentrum für Pränatalmedizin am Caritaskrankenhaus St. Josef, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität Regensburg, Regensburg, Deutschland
  • T Eggensberger

    2   Praxis für Pränataldiagnostik Friedrichstraße, Berlin, Deutschland
  • O Ortmann

    1   Zentrum für Pränatalmedizin am Caritaskrankenhaus St. Josef, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität Regensburg, Regensburg, Deutschland
  • U Germer

    1   Zentrum für Pränatalmedizin am Caritaskrankenhaus St. Josef, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität Regensburg, Regensburg, Deutschland
 

Hintergrund Ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) in der Schwangerschaft stellt einen Risikofaktor für maternale und neonatale Komplikationen sowie ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko dar. Zudem beeinträchtigt ein hoher BMI die Bildqualität und Aussagekraft sonographischer Untersuchungen und erfordert erhöhten zeitlichen Aufwand. Ziel war die Erfassung des Anteils und des Ausmaßes der Adipositas bei den zugewiesenen Risikoschwangeren im 2. Trimenon.

Methoden In diese retrospektive Analyse wurden 22.363 Risikoschwangere eingeschlossen, die sich zwischen 2004 und 2022 am Level III Zentrum für Pränatalmedizin am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg zur detaillierten Ultraschalluntersuchung vorstellten. Die Einteilung erfolgte in fünf BMI-Kategorien:<25 (0), 25–29,9 (I), 30–34,9 (II), 35–39,9 (III) und≥40 (IV). Berücksichtigt wurde der BMI zum Zeitpunkt der Untersuchung. Eine lineare Regression wurde zur Trendanalyse verwendet.

Ergebnisse In der Gesamtstichprobe befanden sich 47,7% der Patientinnen mit BMI<25 und 52,3% mit einem BMI≥25.

Gruppe I: 31,8% (BMI 25–29,9),

Gruppe II: 12,4% (BMI≥30-34,9),

Gruppe III: 4,8% (BMI≥35-39,9),

Gruppe IV: 3,2% (BMI≥40).

Der Anteil der Patientinnen mit einem BMI>35 stieg vom Jahr 2004 mit 5,3% auf 8,8% im Jahr 2022, entsprechend einer jährlichen Steigerung um 0,19%/Jahr (p<0,001). – ein Anstieg um rund 67%.

Der Anteil der Patientinnen mit BMI≥25 stieg vom Jahr 2004 mit 48,7% auf 54,3% im Jahr 2022, entsprechend einer jährlichen Steigerung um 0,21%/Jahr (p=0,012). – ein Anstieg um rund 11,5%.

Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse belegen einen zunehmenden Anteil von Übergewicht und Adipositas bei Risikoschwangeren, der vornehmlich den Anteil der schweren Adipositas betrifft. Daraus dürfte sich ein erhöhter Zeitaufwand in den spezialisierten Pränatalsprechstunden ergeben.



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Article published online:
16 October 2025

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