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DOI: 10.1055/s-0045-1812277
Pränatal therapierefraktärer Hydrops eines Noonan-Syndroms mit bekannter PTPN11 Mutation
Authors
Hintergrund Mit einer Inzidenz von 1:1000-1:2500 repräsentiert das Noonan-Syndrom eins der häufigsten Syndrome der RASopathien [1]. Basierend auf einer Keimbahnmutation des RAS-MAPK-Signalwegs, kommt es zu einer Dysregulation der Zellproliferation, sowie – differenzierung. Pränatal umfassen sonographische Auffälligkeiten betroffener Feten u.a. kongenitalen kardialen Fehlbildungen als auch komplex lymphatische Anomalien i.e einer verbreiterten Nackenfalte/ generalisiertes Hautödem, Polyhydramnion, ein Hydrothorax bis zum Hydrops fetalis [2]. Mit Fokus auf den Hydrothorax, wird dieser meist als Ergebnis einer lymphatischen Anomalie verstanden [2]. Im Detail scheint hierbei ein Ungleichgewicht der endothelialen Differenzierung bedingt durch eine verminderte Expression des lympathischen PROX 1 Markers als auch des Podoplanin mit einer Erhöhung des VEGF-A, sowie Neupilin-1 ursächlich zu sein. Pränatale Interventionen eines primären Hydrothorax in Form eines intrauterinen thorakoamnialen Shuntings bleiben in ihrer Indikation und dem Zeitpunkt dessen zu diskutieren und sollten von Indikationen bei sekundären Hydrothotraces wie u.a. bei kardialen Dekompensationen, als Ursache eines erhöhten hydrostatischen kapillären Drucks, unterschieden werden. Postnatale Therapieoptionen umfassen selektive Serin-/Threonin-Kinase/ mTOR oder MEK Inhibitoren und werden als „Target Agents“ bezeichnet ([Abb. 1]).


Methoden Fallvorstellung prenatal
Ergebnisse Fallvorstellung postnatal
Schlussfolgerung Die pränatale Diagnose eines Noonansyndroms, sollte die potenziell abweichende Ätiologie eines Hydrothorax/Hydrops fetalis auf Basis einer lymphatischen Dysplasie berücksichtigen. Progrediente Hautödeme, trotz stabiler/progredienter Pleuraergüsse im Z.n.korrekter TAS Einlage können hierbei als Hinweiszeichen dienen. Die häufiger vorliegende Assoziation zu weiteren Komorbiditäten wie u.a. einer HCM, pulmonale Lymphangieektasie oder PPHN scheint zudem mit einem schlechteren postnatalen Outcome assoziiert zu sein.
Publication History
Article published online:
16 October 2025
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