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DOI: 10.1055/s-0045-1812405
Durch Edukation und Coaching zu mehr Selbstfürsorge und Lebensqualität – Ein Workshop für Angehörige
Authors
Einleitung Angehörige von Patient*innen in der neurologischen Rehabilitation stehen oft unter erheblichem psychischen und physischen Druck. Ihre eigene Selbstfürsorge gerät dabei häufig in den Hintergrund, was langfristig die Lebensqualität beeinträchtigen kann. Unser Workshop adressiert genau diese Herausforderung und bietet Angehörigen konkrete Strategien zur Stärkung ihrer eigenen Ressourcen sowie ein konkretes Handlungsprotokoll, um schwierige Situationen souverän zu meistern.
Material und Methodik Der Workshop kombiniert edukative Module mit interaktiven Coaching-Einheiten. Theoretische Inputs werden mit praktischen Übungen, Gruppenarbeiten sowie Austausch im Plenum verbunden. Der Fokus liegt auf der direkten Anwendbarkeit der vermittelten Inhalte im Alltag der Angehörigen. Der Workshop wird fünfmal jährlich angeboten und geleitet von der Therapiedirektorin, einem Neuropsychologen sowie einer ehemaligen Patientin.
Der Workshop verfolgt folgende Ziele:
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Förderung der Selbstfürsorge der Angehörigen
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Unterstützung beim Setzen individueller Ziele zur Steigerung der eigenen Lebensqualität
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Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten im Umgang mit den betroffenen Patient*innen
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Vermittlung von Stressmanagement-Techniken
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Förderung des emotionalen Austauschs und der gegenseitigen Unterstützung unter den Teilnehmenden
Ergebnisse Teilnehmende berichten von einer spürbaren Verbesserung ihres Wohlbefindens, einer klareren Zielorientierung sowie einem gestärkten Selbstbewusstsein im Umgang mit belastenden Situationen. Besonders hervorgehoben wird der Mehrwert des Austauschs mit anderen Betroffenen und der Erfahrungsbericht einer ehemaligen Patientin.
Zusammenfassung Durch gezielte Edukation und individuelles Coaching kann die Selbstfürsorge von Angehörigen gestärkt werden. Während der Rehabilitation wird das Angebot häufig noch nicht in Anspruch genommen, sondern erst mindestens ein Jahr danach, teilweise auch mehrere Jahre nach einer Diagnosestellung oder einem Ereignis.
Publication History
Article published online:
23 October 2025
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